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2008
Conference Paper
Titel
Schlanke Deckenauflagen für die Altbausanierung
Abstract
Bei der akustischen Sanierung bestehender Bauten ist man bestrebt, die vorhandene Raumhöhe zu erhalten. Aus diesem Grund werden in zunehmendem Maße schlanke Deckenauflagen - d. h. Trockenestriche aus Holz- oder Gipsfaserplatten mit reduzierter Bauhöhe - eingesetzt. Die Dicke der Dämmschicht beträgt bei derartigen Konstruktionen oft nur wenige Millimeter. Ähnliche Verhältnisse findet man auch bei den weit verbreiteten Systemen zur schwimmenden Verlegung von Laminat und Parkett (sogenannte Klicksysteme). Die herkömmliche Unterscheidung zwischen schwimmenden Estrichen in Nassbauweise einerseits und weichen Bodenbelägen (z. B. Teppichböden oder PVC-Belägen) andererseits ist daher nicht mehr länger gültig. Schlanke Deckenauflagen haben sich als neue kostengünstige Bauweise etabliert und nehmen eine Zwischenstellung zwischen den oben erwähnten klassischen Konstruktionen ein. Trotz ihrer zunehmenden Verbreitung wurden die akustischen Eigenschaften von schlanken Deckenauflagen bislang nur wenig untersucht. Es wird über die Ergebnisse eines zu diesem Thema durchgeführten Forschungsvorhabens berichtet. Die Untersuchungen erbrachten zum Teil überraschende Ergebnisse, die mit den üblicherweise verwendeten Masse-Feder-Modellen nicht ohne weiteres erklärbar sind. Es wurden u. a. verschiedenartige Dämmstoffe sowie die Wirkung von Körperschallbrücken und lokalen Lasten betrachtet. Die Messungen fanden sowohl auf Holzbalken- als auch auf Massivdecken statt.