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2002
Conference Paper
Titel
Umweltinformation und Demokratie
Abstract
Unter demokratischen Verhältnissen sollten Umweltinformationen der Öffentlichkeit zugänglich sein, damit diese in ihrer Meinungsbildung hinreichend unterstützt wird. In einer Demokratie ist immer ein Dreiecksverhältnis zwischen Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung (Umweltämter) und Öffentlichkeit zu beobachten. Während zwischen Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung der Informationsaustausch auf Grund gesetzlicher Regelungen sehr intensiv ist, wird der Öffentlichkeit meist nur stark gefilterte und nach Gesichtspunkten des Marketing aufbereitete Umweltinformationen angeboten. Meist sind diese Informationen stark vereinfacht und tragen daher eher zur Bildung von Gerüchten als zur Aufklärung bei. Die tiefere Ursache für diese Situation liegt in dem Umstand begründet, dass bei Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung Expertenwissen über die Umwelt vorliegt, in der Öffentlichkeit jedoch nicht. Da die öffentliche Verwaltung ihrer Informationspflicht nur passiv, also auf Nachfrage, nachkommen kann, ist die Öffentlichkeit über weite Bereiche umweltrelevanter Fragen im Unklaren. Die Aufbereitung und Darstellung umweltrelevanter Informationen kann durch die Methode der formalen Begriffsanalyse in Verbindung mit Begriffsgraphen unterstützt und visuell in einer auch für Ungeübte transparenten Form aufbereitet werden. Indem diese aufbereiteten Informationen auf entsprechende Landkarten oder andere Mind Maps übertragen werden und darüber hinaus die Möglichkeit eines interaktiven Navigierens durch die komplexen Informationen angeboten wird, kann Expertenwissen in einer durchschaubaren Art und Weise graphisch modelliert werden.