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2002
Book Article
Titel
Arbeitsprozessorientierte Kompetenzentwicklung
Abstract
Auf den ersten Blick ist die Neustrukturierung der IT-Weiterbildung durch große Intransparenz der Weiterbildungsangebote und durch mangelnde Karrieremöglichkeiten der Absolventen einer IT-Ausbildung zu begründen. Darüber hinaus ermöglicht sie aber auch, neue Weiterbildungskonzepte zu entwickeln, die den veränderten Qualifikationsanforderungen Rechnung tragen. Angesichts der immer kürzer werdenden Innovationszyklen bildet das in der Erstausbildung erworbene Wissen nur die Basis für die kontinuierliche berufsbegleitende Weiterbildung. Die Motivation zum lebenslangen Lernen liegt dabei nicht nur in der Employability des Arbeitnehmers begründet. Vor allem in den wissensintensiven Dienstleistungsbranchen steckt das Kapital des Unternehmens in den Köpfen der Mitarbeiter. Die bisherige Antwort auf diese neuen Rahmenbedingungen ist vor allem eine Intensivierung der Weiterbildung in Form von Schulungen. Dabei ist jedoch lange erwiesen, dass es bei diesen Formen hohe Streuverluste und mangelnde Verwertungsmöglichkeiten des erworbenen Wissens gibt. Hauptgründe dafür sind: Praxisferne geringe Individualisierung, mangelnde Aktualität, unzureichende Entwicklung von Selbstlernfähigkeiten, Probleme bei der Vermittlung sozialer und methodischer Kompetenz. Damit verlieren institutionalisierte Lernformen nicht an Bedeutung. Es ist jedoch notwendig,lernförderliche Rahmenbedingungen in der Arbeit zu schaffen, die eine Verbindung von formalen Weiterbildungsangeboten und informellem, erfahrungsgeleitetem Lernen in der Arbeit ermöglicht. Aus diesem Grund wurde mit dem Konzept Arbeitsprozessorientiertes Lernen APO eine Methodik entwickelt, die Lernen und Arbeiten möglichst eng miteinander verbindet.