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2002
Poster
Titel
Populationsrelevante Endpunkte und Biomarker: Eine Teststrategie für endokrin wirksame Substanzen
Titel Supplements
Poster zu den Jahrestagungen GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie. SETAC-GLB, Braunschweig 2002
Abstract
Effekte von Chemikalien, die am Östrogen-Rezeptor binden, werden in der Regel in in-vitro und/oder Kurzzeit in-vivo-Tests untersucht und in Umweltproben durch (molekulare) Biomarker erfasst. In beiden Fällen ist die ökologische Bedeutung der untersuchten Endpunkte jedoch unklar. Der Full Life Cycle Test (FLC) mit dem Zebrabärbling (Danio rerio) wird zurzeit von mehreren internationalen Expertengremien (z. B. OECD, EDTA) als Higher-Tier-Test für endokrine Effekte auf Fische diskutiert. Schlussfolgerungen - der FLC mit Danio rerio ist ein geeignetes Verfahren zur Erfassung populationsrelevanter Wirkungen von endokrin wirksamen Substanzen; - die Befruchtungsrate, bedeutendster populationsrelevanter Endpunkt, zeigt klare Konzentrations-Wirkungsbeziehungen und eine scharfe NOEC durch geringe Varianz der Kontrollen und hohe Reproduzierbarkeit (Vorteil gegenüber anderen Fischarten); - Vitellogenininduktion in männlichen Zebrabärblingen ist ein geeigneter Biomarker für beeinträchtigte Befruchtungsfähigkeit, mit vergleichbarer Sensitivität; - der 14-Tage in-vivo Test mit Danio rerio ist der Lage, einen schwachen Estrogenrezeptor-Agonisten zu identifizieren.Er eignet sich somit für ein abgestuftes Testschema. Die Relevanz der Kurzzeit-Effekte auf der Ebene der Population wird dann anhand eines FLC Tests festgestellt.