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2000
Conference Paper
Titel
Referenzmodell für technische und organisatorische Abläufe bei der international verteilten Medienproduktion
Abstract
Verlage, Mediendienstleister und deren große Kunden agieren zunehmend länderübergreifend die Medienangebote werden über nationale Grenzen hinaus verbreitet, neue Kommunikationsnetze erweitern die Absatz- und Herstellungsoptionen. Eine internationale Zusammenarbeit innerhalb dieses neue Gefüges der Medienwirtschaft eröffnet einzelnen Unternehmen Chancen im Wettbewerb, für die neue Arbeitsabläufe und erweiterte Formen des Wissensmanagements erforderlich sind. Gerade bei klein- und mittelständischen Verlagen und Mediendienstleistern bestehen aber häufig geringe Erfahrung in der Neugestaltung von technischen Abläufen, in der Gestaltunc internationaler Zusammenarbeit und im Einsatz von Workflow- und Groupwaretools über Unternehmensgrenzen hinweg. Der Beitrag stellt neue Lösungen für Verlage im Spannungsfeld von Strategie, Organisation, Mitarbeiter und Technik im internationalen, unternehmensübergreifenden Produktions- und Dienstleistungserstellungsprozess vor. Hintergrundkenntnisse zur internationalen Zusammenarbeit bestehen aufgrund von bereits durchgeführten Breitenerhebung und Fallstudie Auswertungen im Rahmen des Projektes "Internationalisierung der Medienindustrie". Methodisch wird auf ein Referenzmodell der Medienerstellung zurückgegriffen, das im Rahmen des Forschungsprojektes "Mediawarehouse" unter Verwendung des Modellierungs-Tools ARIS erstellt wurde. Die Fragestellung der internationalen Zusammenarbeit in der Medienindustrie werden mit Hilfe eines solchen Referenzmodells systematisch untersucht und aufbereitet. Dafür sind folgende Aspekte von Bedeutung: (1) Ist-Analyse: Systematisierung und Gewichtung der technischen und sozialen Probleme einer internationalen Zusammenarbeit im Herstellungsprozess von Medien. (2) Prozessreorganisation: Erarbeitung einer Zielhierarchie und von Gestaltungselementen für die internationale Zusammenarbeit in der Medienproduktion. (3) Schnittstellen und Protokolle: Für wesentliche Schnittstellen zwischen Unternehmen in diversen Ländern ist auszuarbeiten, welche technischen und organisatorischen Maßnahmen sinnvoll sind, um die Qualität im Herstellungsprozess zu sichern. (4) Systemarchitektur und Komponenten für Groupware und Workflow: Entwurf einer angepassten Systemarchitektur und Bestimmung von geeigneten Redaktions- und Verarbeitungskomponenten; Kriterien für die Auswahl geeigneter Datenformate. Das Modell erfordert eine klare Einbeziehung des Wissensmanagements bei einer internationalen Zusammenarbeit, wobei die Organisation des Wissen bezüglich der drei Ebenen Herstellungswissen (Prozesse, Standards), Marktwissen (Kunden, Kultur) und Kooperationswissen (Umfangsformen Verfahrensweisen) zu gewährleisten ist.
Konferenz