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1991
Report
Titel
Situation und mögliche Entwicklungslinien der Forschungs-GmbHs in den neuen Bundesländern
Titel Supplements
Beitrag zum dritten Zwischenbericht des Projekts "Beobachtung gesamtwirtschaftlicher und unternehmerischer Anpassungsprozesse in der ehemaligen DDR"
Abstract
Nach der Auflösung von Kombinaten und Akademien der Wissenschaften sind in den Neuen Bundesländern viele "Forschungs-GmbHs" entstanden. Das Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI) hat ihre Tätigkeiten, Auftragslage, Kunden, Finanzierung, Beschäftigungsentwicklung, Personalstruktur und besondere Problemlagen erfaßt und denkbare Entwicklungsrichtungen von sechs Forschungs-GmbHs in einer Kurzstudie aufgezeigt. Durch die grundlegend veränderte Wirtschaftsstruktur und den Wegfall von Aufträgen der Kombinatsbetriebe sowie des Staates stehen die Forschungs-GmbHs vor schwerwiegenden Finanzierungsengpässen. Mit der Herausläsung aus den früheren Kombinatszusammenhängen hat sich - bei immer noch vom ehemaligen Kombinat geprägten Angebeotstrukturen - keine ausreichende anderweitige Nachfrage ergeben. Die Nachfrage aus Osteuropa ist nach Einführung der Währungsunion völlig zusammengebrochen, in den nächsten Jahren wird hieraus kein nennenswertes Auftagspotential erwarte t. Zuammenfassend sind die Forschungs-GmbHs als Übergangsphänomen zu bezeichnen. Der industrienahe Forschungs- und Dienstleistungsmarkt in Deutschland ist von Anbietern stark umkämpft; nur wenige Forschungs-GmbHs haben eine Chance. Die Industrie- und Technologiepolitik muß entscheiden, welche der Angebeote zu verändern oder zu halten sind, und diese dann entsprechend staatlich fördern.