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1986
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Titel
Möglichkeiten der thermomechanischen Behandlung zur Beeinflussung der Werkstoffeigenschaften der aushärtbaren Magnesiumlegierung MgNd2Ag2Zr
Abstract
Die Arbeit untersucht die Abhängigkeit des Verfestigungsverhaltens beim Umformen vom Ausgangsgefüge einer aushärtbaren Magnesiumlegierung. Weiterhin sind die sich hieraus ergebenden Konsequenzen für die Festigkeit und das Kriechverhalten Gegenstand der Untersuchungen. Die Möglichkeiten der Erzeugung verschiedener Gefügezustände durch Wärmebehandlung bilden bei der untersuchten aushärtbaren Magnesiumlegierung die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Anwendung thermomechanischer Methoden. So ist die durch eine Verformung zu erzielende Festigkeitssteigerung in hohem Maße vom vorliegenden Ausgangsgefüge abhängig. Als entscheidender Strukturparameter wurde in diesesm Zusammenhang die Konzentration gelöster Legierungselemente in der Matrix erkannt. Ein hoher Legierungsgehalt der Matrix, wie er nach einem Lösungsglühen und Abschrecken vorliegt, begünstigt die Kaltverfestigung und wirkt gleichzeitig behindernd auf Erholungsvorgänge, so daß unter diesen Bedingungen höchste Festigkeiten erreich bar sind. Zur Deutung dieses Verhalten wurde u.a. die Veränderung der Stapelfehlerenergie und die mit ihr zusammenhängende Versetzungsfeinstruktur durch Legierungselemente herangezogen. Bei der Wahl günstiger Verfahrensparameter einer Thermomechanischen Behandlung kann die Streckgrenze gemessen an dem konventionell ausgehärteten Werkstoff im Gußzustand um den Faktor 2 angehoben werden.