Options
1986
Book
Titel
Festigkeits- und Abriebverhalten verschiedener Fuellungsmaterialien nach Alterung und Thermoschockbehandlung
Titel Supplements
Bericht im Rahmen des Vorhabens BMFT/DFVLR 01 ZQ 100/7.
Abstract
An drei glasgefüllten Kompositen, einem ungefüllten Kunststoff und einem Amalgam wurde die Änderung des Abrieb- und Festigkeitsverhaltens nach Lagerung in Ringerlösung bei 37 Grad C über einen Zeitraum bis zu 9 Monaten und bei einem Teil der Probenkollektive nach zusätzlicher Thermoschockbeanspruchung zwischen 12 und 55 Grad C untersucht. Der Einfluß der Alterung auf die Festigkeit der drei untersuchten Komposite führte zu unterschiedlichen Ergebnissen. Während er bei zwei Kompositen vernachlässigbar ist, resultiert bei COSMIC eine Verschlechterung der Biegefestigkeit um etwa 20 %. Die Unempfindlichkeit gegen Alterung gilt im Untersuchungszeitraum von 9 Monaten auch für die Abrasionseigenschaften. Die zusätzliche Thermoschockbehandlung bewirkt bei den geprüften Kompositen keine Verschlechterung der Festigkeit. Die Ergebnisse zeigen einen weniger ausgeprägten Effekt als in einer früheren Untersuchung an quarzgefüllten Kompositen, was auf den geringeren Unterschied der Temperaturausdehnu ngskoeffizienten von Glasfüllern und Matrix zurückzuführen sein könnte. Das Abriebverhalten von zwei Kompositen erfährt dagegen durch die Temperaturbeanspruchung während der neunmonatigen Untersuchung eine Verschlechterung von bis zu 100 %. Insgesamt bestätigen die Ergebnisse den früheren Erklärungsversuch, daß für die Schädigung sogenannte Thermospannungen zweiter Art überwiegend verantwortlich sind, die durch die kurzzeitig auftretenden sehr hohen Zugspannungen in der Oberflächenschicht entweder Fehler erzeugen oder bereits vorhandene Fehler vergrößern können. Der Kunststoff SEVRITON zeigt im Gegensatz zu den Kompositen einen deutlichen Effekt der Alterung auf die Biegefestigkeit und vermutlich auch auf die Abriebseigenschaften. Das untersuchte Amalgam erweist sich hingegen als gänzlich unempfindlich gegen Alterungs- und Thermoschockeinflüsse in den drei Prüfungen.