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1988
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Titel
Entwicklung von Strombedarf und Eigenstromerzeugung der Industrie in Hamburg. Teilbericht zum Gutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Berlin "Möglichkeiten und Auswirkungen von Kernenergie in der Stromerzeugung für Hamburg"
Abstract
Als Teil eines vom Hamburger Senat vergebenen Gutachtens zu den Möglichkeiten und Auswirkungen eines Verzichtes auf Kernenergie wurde der künftige Strombedarf und die Eigenstromerzeugung der Industrie in Hamburg abgeschätzt. Basierend auf technologischen Analysen, die sich auf Gespräche in Unternehmen aus energetisch relevanten Wirtschaftszweigen stützten, wurde zunächst die Entwicklung des spezifischen Strombedarfs ermittelt. Durch Verknüpfung mit der erwarteten Produktionsentwicklung wurde die Entwicklung des absoluten Strombedarfs berechnet. In einem Referenz-Szenario, in dem die bestehenden wirtschaftlichen und energiepolitischen Rahmenbedingungen fortgeschrieben werden, ist bis 2000 bei einem mittleren Wirtschaftswachstum von 2% /a mit einem Anstieg des industriellen Strombedarfs um 9% zu rechnen. In einem durch stärkere Strompreissteigerungen und eine auf Förderung von Stromeinsparung und -substitution ausgedrückte Energiepolitik charakterisierten Einspar-Szenario verläuft der er wartete Anstieg des Strombedarfs flacher, aufgrund der angenommenen Umstellung der Elektrostahlerzeugung auf ein Verfahren mit Kohlebasis liegt der Strombedarf im Jahr 2000 etwas unter dem Wert von 1985. Stark beeinflußt wird die Entwicklung durch die Hamburger Aluminiumwerke, deren Produktionsentwicklung für die Zeit nach Auslaufen des gegenwärtigen Strombezugvertrages kaum abschätzbar ist.