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1998
Conference Paper
Titel
Überwachung und Steuerung von Lackierprozessen - Pulverlacke
Alternative
Monitoring and controlling of coating processes
Abstract
Die Prozessführung bei der elektrostatischen Pulverlackierung verläuft bisher weitgehend empirisch, weil die applikationstechnischen Einflußgrößen, die Umgebungsbedingungen sowie die pulverspezifischen Parameter nur unzureichend beherrscht werden. Als Folge lassen sich hohe Anforderungen an die Beschichtungsqualität und an die Wirtschaftlichkeit oft noch nicht erfüllen. Eine systematische Optimierung und Steuerung von Pulverlackierprozessen erfordert die Untersuchung der komplexen Abhängigkeiten und Wechselwirkungen zwischen den Sprüh-, Pulver- und Umgebungsparametern, den Vorgängen in der Sprühwolke bzw. bei der Applikation sowie dem Beschichtungsergebnis. Die zu ermittelnden funktionellen Abhängigkeiten ermöglichen die Auswahl relevanter Prozeßsteuergrößen sowie die Entwicklung der erforderlichen Kompensationsmaßnahmen bei Veränderung einzelner Parameter. Voraussetzung für solche Untersuchungen ist der Einsatz eines geeigneten Instrumentariums zur Beschreibung des Applikationsprozess es und des Beschichtungsergebnisses. Besonders wichtig ist dies im Zusammenhang mit der Vielzahl der heute zur Verfügung stehenden Pulversprühsysteme und deren konstruktiver Varianten. Nur mittels einer systematischen Prüfmethodik können optimale Arbeitsbereiche der Sprühsysteme hinsichtlich der Beschichtungsqualität, der Lackmaterialausnutzung und des Kreislaufverhaltens des Pulverlackmaterials ermittelt werden. Zur objektiven Überwachung von Pulverlackprozessen sind außer den unmittelbaren gerätespezifischen Einflußgrößen die Pulverlackdosierbedingungen, die verfahrenstechnischen Parameter, die Umgebungsbedingungen und die Lackmaterialeigenschaften zu berücksichtigen.