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1993
Conference Paper
Titel
Überprüfung von Aussenschutzverglasungen historischer Glasfenster der Oppenheimer Katharinenkirche und der Kathedrale von Tours mit Hilfe von Glassensoren
Abstract
Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes "Konservierungsmaßnahmen/Außenschutzverglasungen" wurde zum Schutz der historischen Glasfenster der Katharinenkirche in Oppenheim gegen Umwelteinflüsse eine Modellverglasung (Fa. Oidtmann) konzipiert. Zur Überprüfung der Wirksamkeit dieser Schutzverglasung wurde eine Glassensorstudie durchgeführt. Die am ISC Würzburg entwickelte Methode ist inzwischen als VDI-Richtlinie (VDI 3955 Blatt 2) standardisiert. Im Zeitraum Oktober 1991 bis Oktober 1992 wurde die Belastungssituation an den Fenstern nVIII und sVIII (jeweils die östlichsten Fenster im Seitenschiff) an verschiedenen Positionen (1= Innenraum, Vorderseite Original; 2= Zwischenraum, Rückseite Original; 4= Außenraum, Rückseite Schutzverglasung) mit Hilfe von korrosionssensitiven Glassensoren (M1, M2, MIII) registriert. Die Auswertung erfolgte durch IR-Spektroskopie (Zunahme der Extinktion der OH-Band bei 3 350 cm exp (-1)). Die Schutzverglasung erziehlt eine wesentliche Verringerung der Korrosion sbelastung sowohl für den Kircheninnenraum (Position1) als auch für den belüfteten Zwischenraum (Position 2). Die verbleibende korrosive Restbelastung ist hauptsächlich auf Luftfeuchte zurückzuführen. - Insgesamt konnte die Sensorstudie zeigen, daß mit dem Einbau der isothermalen Modell-Verglasung eine wirksame Schutzmaßnahme entwickelt wurde, die die Umweltbelastung an der Außenseite des Originals auf ein Minimum reduziert. In Tours konnte die Studie nicht durchgeführt werden, da die Außenschutzverglasung im Berichtszeitraum noch nicht installiert waren.