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1996
Journal Article
Titel
Tierkörperbeseitigung in Bayern. Betriebskostenanalyse und szenarische Abschätzung der Auswirkungen einer Zentralisierung der Verarbeitungskapazitäten
Alternative
Utilization of Slaughter By-Products in Bavaria. Working Cost Analysis and Szenario Consideration of Effects of Centralisation of the rendering capacities
Abstract
Die wesentlichen investitionsbereinigten Betriebskosten bei der Einsammlung und Verarbeitung von TBA-pflichtigen Rohwaren sind Transport-(42%), Personal-(35%) und Energiekosten(18%). Die Optimierung betrieblicher Bereiche in den TBAen (z.B. Energie, konsequente Wärmerückgewinnung, moderne Technik, Produktausbeuten, Produkterlöse, Verwaltungspersonal) beinhaltet Ansatzpunkte für eine weitere Kostendämpfung. Unter Beibehaltung des technischen Standards der TBAen kann durch eine Zentralisierung der Verarbeitungskapazitäten nicht mit einer Reduzierung der investitionsbereinigten Betriebskosten gerechnet werden. Das ist v.a. die Folge der sehr hohen und bei größer werdenden Sammelgebieten stark steigenden Transportkosten. Die Einrichtung von Sammelstellen bei geringer Anzahl von TBAen bewirkt eine Reduzierung der Transportkosten und führt in der Summe aus Personal, Energie und Transport zu einer geringen Verminderung der Gesamtkosten. Anhand dieser Ergebnisse der szenarischen Betrachtungen mit den investitionsbereinigten Betriebskosten kann keine Bevorzugung der geplanten Reduzierung der Zahl der TBAen und der Kapazitätszentralisierung abgeleitet werden. Bayern ist zu strukturiert in seiner ausgeprägt bäuerlichen und handwerklichen Struktur der Fleischproduktion und -verarbeitung, um durch wenige große Entsorgungsanlagen eine Degression bei den Verarbeitungskosten von TBA-pflichtigen Schlachtabfällen zu gewährleisten.