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1989
Journal Article
Titel
Optimierung des Energiebezugs von Kläranlagen
Abstract
Die Senkung der Energiekosten eines Klärwerks ist nicht nur durch Reduzierung des Fremdstromverbrauchs möglich, sondern auch durch eine Senkung des Leistungsbezugs (Strombezugsvergleichmäßigung). Entsprechende Maßnahmen führen i.d.R. zu Kostensenkungen bei den fixen Kosten; Voraussetzung ist selbstverständlich die Integration dieser Maßnahmen in den Betriebsablauf. Die erläuterten Möglichkeiten zur Energiebezugsoptimierung sind auf bestehende Kläranlagen abgestellt. Erster Schritt zur besseren zeitlichen Verteilung des Strombedarfs ist die Erfassung der Strombezugscharakteristik und deren Verbesserung im Rahmen organisatorischer Maßnahmen. Die dadurch erzielbaren Einsparungen müssen jedoch durch automatische Lastabwurfsysteme abgesichert werden, die kontinuierlich den Leistungsbezug der Anlage überwachen und bei Bedarf die nötigen Abschaltungen (unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien) automatisch durchzuführen. Dadurch ist eine zusätzliche Absenkung des Leistungsbezugs zu erwar ten. Ein Lastabwurf- oder Lastmanagementsystem darf jedoch den Klärbetrieb nicht negativ beeinflussen. Deshalb wurde eine Lösung gesucht, bei der wesentliche Betriebsparameter einer Kläranlage beim Lastmanagement berücksichtigt werden können. Durch finanzielle Unterstützung des BMFT konnte in zwei mittelgroßen Kläranlagen untersucht werden, ob bei Anwendung prozeßintegrierender Höchstlastoptimierungsrechner mit negativen Auswirkungen auf die Reinigungsfunktion zu rechnen ist. Die erzielten Resultate veranlaßten die Betreiber beider Anlagen, die Rechner zu übernehmen.