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1988
Journal Article
Titel
Membrantrennprozesse in der Biotechnologie
Abstract
Synthetische Membranen fanden ihre erste erfolgreiche Großanwendung in der Medizintechnik als unentbehrliches technisches Hilfsmittel zur Behandlung der Niereninsuffizienz. Gerade der Einsatz des Membranverfahrens Dialyse erlaubt dabei eine besonders schonende Behandlung des menschlichen Blutes. Sanfte und schonende Trennverfahren sind auch in der Biotechnologie gefragt. Deshalb ist es naheliegend, auch biotechnische Trennprobleme mittels der Membrantechnik zu lösen. Unter Berücksichtigung limitierender Faktoren wie Konzentrationspolarisation und Membranfouling wird die Integration von Membranen in den Bioprozeß an Beispielen dargestellt. Die Mikrofiltration findet bei der kontinuierlichen Herstellung eines Biotensids zur Rückhaltung von Biomasse Anwendung. Mit Hilfe geladener UF-Membranen lassen sich Coenzyme im Enzym-Membran-Reaktor zurückhalten. Die dabei produzierten geladenen Teilchen werden mit einer konventionellen Elektrodialyse oder durch Elektrodialyse mit bipolaren Membranen abgetrennt. Ebenso läßt sich durch Integration der Pervaporation in eine Fermentation eine kontinuierliche Bioproduktion von organischen Lösungsmitteln realisieren. (IGB)