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1992
Conference Paper
Titel
Freiland-Lysimeterstudie mit Flurenol-n-butylester
Abstract
In einem Freiland-Lysimeterversuch wurden Mobilität und Abbau von Flurenol-n-butylester in zweijähriger Versuchsdauer bei wechselnder Kulturfolge untersucht. Eingesetzt wurde ein ungestörter Bodenkern (1,2 m tief, 1 qm Oberfläche) eines leichten Sandbodens, der den Anforderungen der BBA Richtlinie Teil IV, 4-3 genügt (1). 14C-markierte Testsubstanz wurde entsprechend einer Aufwandmenge von 182 g/ha im Frühjahr in einer Nachauflaufbehandlung auf Sommerweizen appliziert. Nach der Anwendung erfolgte die schnelle Hydrolyse zu Flurenol und vollständiger Abbau. Schon im folgenden Herbst wurde Flurenol nicht mehr im Oberboden nachgewiesen. Trotz relativ hoher Sickerwassermengen von 1084 Litern wurde über den gesamten Versuchszeitraum von zwei Jahren weder Flurenol noch der Ester im Sickerwasser detektiert (Bestimmungsgrenze 0,05 myg/l). Zwei Jahre nach der Anwendung wurde der Bodenmonolith in horizontale 10 cm Segmente zerschnitten und auf Rückstände analysiert. Dabei wurden im gesamten Boden körper 29 % der applizierten Gesamtradioaktivität gefunden; weniger als 1 % hatten sich davon in den 60-120 cm tiefen Unterboden verlagert. Flurenol wurde in keinem Bodenhorizont nachgewiesen. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse wird eine Grundwasserkontamination durch Flurenol bei einer Frühjahresanwendung als äußerst gering eingeschätzt. Eine Anreicherung von Flurenol im Boden kann ausgesclossen werden. (1) BBA, Richtlinie für die Prüfung von Pflanzenschutzmitteln, Teil IV, 4-3. Februar 1990, Lysimeteruntersuchungen zur Verlagerung von Pflanzenschutzmitteln in den Untergrund.
Konferenz