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1994
Book Article
Titel
Fraktale Instandhaltungsorganisation
Abstract
Die in unseren Unternehmen notwendigen Strukturveränderungen bewirken auch eine Veränderung in den eingefahrenen Instandhaltungsstrukturen. Auch die Instandhaltung muß umdenken. Wir müssen weg von zentralistischen Instandhaltungsstrukturen mit voller Verantwortung für die Verfügbarkeit der Maschinen und Anlagen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor unseres Unternehmens liegt in der Konzentration auf den Produktionsprozeß unter vollständiger Nutzung aller vorhandenen Humanressourcen und Mitarbeiterpotentiale. Die Verantwortung für die Instandhaltung muß - soweit als möglich und in kleinen Schritten - an den Wertschöpfungsprozeß abgegeben werden. Es ist nicht mehr akzeptabel, daß die Mitarbeiter an den Maschinen und Anlagen ihre "Instandhaltungspotentiale" nur in ihrer Freizeit nutzen und mit dem Betreten des Unternehmens zu unmündigen Mitarbeitern werden. Der Leser sollte sich darüber im Klaren sein, daß kein Geschäftsführer oder Vorstand daran interessiert ist, zu erfahren, warum es nicht ge ht. Es gibt tausend Gründe dafür. Vom Instandhaltungsmanagement wird ein schlüssiges Konzept für das "Wie?" gefordert. Uns sind mehrere Unternehmen bekannt, wo sich das Instandhaltungsmanagement nicht zu einer Umorientierung entschließen konnte. Zu groß waren die Vorbehalte und Ängste. Man glaubte, wenn man den sicheren Weg ("heute funktioniertes ja") auch weiterhinbeschreitet, trifft man die richtige Entscheidung. Vielfältige Gründe konnten angeführt werden, alles beim Alten zu belassen. Außerdem gibt es sicher eine ganze Reihe von Argumenten, wie z. B.: - Know-how-Verlust durch einseitige Spezialisierung - unkoordinierte Weiterbildung - Bestandserhöhung im Ersatzteilwesen - fehlende Flexibilität bei Bedarfsspitzen - und vieles mehr, die gegen eine Umstrukturierung sprechen.