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1989
Conference Paper
Titel
Entwicklung eines koppelmittelfreien Ultraschall-Prüfsystems zur wiederkehrenden Prüfung des innenoberflächennahen Bereichs der Tankschweißnähte 1 und 6 des SNR 300
Abstract
Für die Ergänzung der zur Zeit vorgegebenen wiederkehrenden Prüfungen am Reaktortank des KKW-Kalkar - im wesentlichen optische Inspektion mit Fernsehkameras - wird ein zerstörungsfreies Prüfverfahren auf Ultraschallbasis entwickelt und qualifiziert, das eine zerstörungsfreie Prüfung des innenoberflächennahen Bereichs der Tankwand im Bereich der Rundachweißnähte 1 (ferritische Naht) und 6 (ungepufferte Mischnaht zwischen dem ferritischen und austenitischen Teil des Behälters) ermöglichen soll. Diese Entwicklung wird vom BMFT gefördert und in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Firma Interatom und einem Manipulato-Hersteller durchgeführt. Die vorliegende Prüfaufgabe verlangt den Einsatz von Ultraschallwellen, die die Oberfläche und den oberflächennahen Bereich erfassen. Dazu gehören neben den Rayleighwellen die streifend eingeschallten, tangential polarisierten Transversalwellen (SH-Wellen). Diese werden an der Trennfläche Grundmaterial/Schweißgut einer austenitischen oder Misch- Schweißnaht durch Impedanzanpassung zu 100% in das Schweißgut übertragen werden, was von wesentlicher Bedeutung für die Prüfbarkeit ist. Das Senden und Empfangen dieser Wellen muß auf koppelmittelfreie Art und Weise erfolgen, da an der Innenoberfläche mit Natriumresten zu rechnen ist. Mit Hilfe der elektromagnetischen Ultraschall(EMUS)-Technologie werden die für die Oberflächenprüfung der Schweißnähte besonders gut geeigneten SH-Wellen effektiv und koppelmittelfrei angeregt und empfangen. Die Umbegungsbedingungen - Temperatur und Strahlenbelastung - sind bei EMUS-Prüfköpfen durch Einsatz entsprechender temperatur- und strahlungsbeständiger Materialien beherrschbar. Es wird über Ergebnisse zur Längs- und Querfehlerprüfung berichtet.
Konferenz