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1989
Conference Paper
Titel
Elektromagnetischer Ultraschallprüfkopf für die Oberflächenprüfung bei Temperaturen bis 1000 Grad Celsius
Abstract
Es wird der Laborprototyp eines elektromagnetischen Ultraschallprüfkopfs für die Oberflächenprüfung bei hohen Temperaturen vorgestellt. Der Prüfkopf besteht aus - einem wassergekühlten Elektromagneten zur Erzeugung eines horizontalen Magnetfeldes mit einer Flußdichte von 0,4 T in paramagnetischem Material bei einer elektrischen Leistungsaufnahme von 5,5 kW (36.000 Amperewindungen) - einem fokussierenden HF-Spulensystem aus 2 Sende- und 2 Empfangsspulen mit Unterdrückung der Rückwärtsrichtung (Prüffrequenz rund 250 kHz) - einem zweikanaligen rauscharmen Vorverstärker - einem Druckluft-Kühlsystem für den Vorverstärker und die HF-Spulen. Der Prüfkopf wurde im Labor in Kalt- und Heißversuchen an ca. 0,5 x 0,5 qm großen Proben aus Stahl-Stranggußbrammen mit Oszillationsmarken bei Probentemperaturen bis ca. 1050 Grad C erprobt. Sowohl eine funkenerodierte Nut von 10 mm Länge und 1 mm Tiefe in einer 850 Grad C heißen Brammenprobe aus ferritischem Stahl wurden mit einem elektrischen Signal/Rau sch-Verhältnis von 20 dB und mehr nachgewiesen. Insbesondere wurden damit erstmals natürliche Fehler in Stahl oberhalb der Curil-Temperatur mit elektromagnetisch Tangeregten Rayleighwellen nachgewiesen. Von seiner thermischen Standfestigkeit her kann der Prüfkopf bei Oberflächentemperaturen bis mindestens 1050 Grad C eingesetzt werden.