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1998
Journal Article
Titel
Durch Spritzgiessen zu keramischen Bauteilen
Abstract
Technische keramische Werkstoffe (Strukturkeramik) zeichnen sich durch ihre hohe Haerte, ihre chemische Resistenz gegen aggressive Saeuren, Basen und Metallschmelzen und hohe Festigkeiten im Hochtemperaturbereich aus. Die breite Werkstoffpalette (Oxide, Nitride, Carbide, Composite) eroeffnet ein weiteres Potential spezifischer Eigenschaften wie z.B. hohe oder niedrige Waermeleitfaehigeit, Isolationseigenschaften und elektrische Leitfaehigkeit, tribologische Eigenschaften usw. Diese Eigenschaften werden in einer Vielzahl von An wendungen im Maschinen- und Apparatebau, in der Energietechnik, im Turbinen- und Motorenbau, in der Textilindustrie, in der chemischen Verfahrenstechnik u.a. genutzt. Bauteile aus technischen keramischen Werkstoffen werden ausgehend von Pulvern nach einer Pulvertechnologie hergestellt. Die Pulvertechnologie schliesst die Formgebung von Pulvern zu einem Gruenkoerper und deren anschliessende Waermebehandlung (Entbindern, Sintern) ein. Je nach dem, welche Anforder u ngen an die Werkstoffeigenschaften des Bauteils und damit an die Pulverqualitaet (Feinheit, Dotierung mit Additiven usw.) gestellt werden, sind zusaetzliche technologische Schritte, wie z.B. eine Mischmahlung notwendig. Das Spritzgiessverfahren eroeffnet breite Anwendungsmoeglichkeiten fuer die endformnahe Fertigung technischer keramischer Bauteile in grossen Stueckzahlen. Um das gesamte verfahrenstechnische Potential nutzbar zu machen, muessen die Besonderheiten bei der Auswahl der keramischen Ausgangspulver und die komplexen Eigenschaften der Pulver-Bindermischungen in den einzelnen Verfahrensschritten (Aufbereitung, Plastifizierung, Spritzgiessen, Entbindern und Sintern) beruecksichtigt werden.