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2008
Conference Paper
Title
Oberflächenmodifizierungen mit Elektronenstrahl- und Plasmatechnik für die therapeutische Medizintechnik
Abstract
Polymere erlangen aufgrund ihres geringen Gewichts, ihrer Röntgentauglichkeit, ihrer Sterilisierbarkeit, ihres niedrigen Anschaffungspreises und ihrer variablen (einstellbaren) mechanischen Eigenschaften wie Härte, Flexibilität u. a. immer größere Beliebtheit in der Medizintechnik. Ein häufig verwendetes Polymer ist Polyurethan. Trotz der häufigen Verwendung und Spezialisierung der Polymerwerkstoffe werden in der Literatur immer noch viele Probleme hinsichtlich mangelnder Biokompatibilität beschrieben. Die Oberfläche von PUR wurde sowohl mittels Elektronenstrahlbehandlung als auch mittels Plasmabehandlung modifiziert. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen die aus der Modifizierung resultierenden chemischen, energetischen und morphologischen Veränderungen sowie in vitro-Versuche zur Prüfung der Biokompatibilität und Biofunktionalität in Form von Zelladhäsionstests. Eine Elektronenstrahl- oder alleinige Plasmabehandlung von Polyetherurethan hat im Allgemeinen eine Absenkung des Kontaktwinkels und eine Erhöhung der Oberflächenenergie sowie des polaren Anteils zur Folge. Durch eine Sauerstoffplasmabehandlung konnte die Zelladhäsion prinzipiell erhöht werden, während durch eine Elektronenstrahlbehandlung die Zelladhäsion verringert wurde. Ziel weiterführender Arbeiten ist die anwendungsspezifische Aufarbeitung der Ergebnisse als Basis für eine Vielzahl von Applikationen in der therapeutischen Medizintechnik.
Author(s)
Schönfelder, J.