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1999
Conference Paper
Titel
Effiziente Nutzung von Wissen bei der Risikoanalyse
Alternative
Efficient use of failure knowledge in risk analysis
Abstract
In Entwicklungsprozessen wird vom Beginn der Planung der Entwicklung an bis hin zur Ausarbeitung der Konstruktion qualitätsrelevantes Wissen für die Erfüllung und Umsetzung der Kundenforderungen benötigt. Entscheidender Bestandteil ist Ursache-Wirkungs-Wissen, das heißt das Wissen über Fehler, deren Ursachen und die daraus resultierenden Folgen. Zur Einschätzung des mit Fehlern verbundenen Risikos wird insbesondere in der Automobilindustrie die Fehlermöglichkeits- und -einflußanalyse (FMEA) angewandt. Im Rahmen ihrer Anwendung wird - neben der Risikominimierung - auch das eingesetzte Fehlerwissen dokumentiert, auf das sich in Parallel- oder Nachfolgeprojekten zurückgreifen läßt. Die Ergebnisqualität der FMEA-Erstellung ist dabei sehr stark von subjektiven Bewertungen und Einschätzungen der FMEA-Teammitglieder sowie von unsicherem Wissen geprägt. Für eine effiziente Nutzung des vorhandenen Fehlerwissens ist deshalb ein Konzept erforderlich, das über die formale Darstellung des Fehlerwissens hinausgehend eine objektive und effiziente Bewertung des Fehlerwissens zur Verfügung stellt und zielorientiert Entscheidungen über Wissensnutzung bzw. -nichtnutzung ermöglicht. Der Beitrag gibt Antworten auf folgende Fragestellungen: Welche Faktoren beeinflussen die Ergebnisse einer FMEA aus Wissenssicht? Welche Kriterien lassen sich für eine effiziente und objektive Bewertung des Ursache-Wirkungs-Wissens nutzen? Wie können die Ergebnisse der Bewertung sinnvoll dargestellt und bzgl. FMEA-Qualität und Lerneffekte interpretiert werden? Welcher Nutzen resultiert aus der Bewertung? Welche Erfahrungen und Perspektiven ergeben sich mit den Instrumenten?