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2001
Report
Titel
Bilanzierung des Eintrags prioritärer Schwermetalle in Gewässer
Titel Supplements
Forschungsbericht 298 22 243
Abstract
In dem vorliegenden Vorhaben wurden erstmals für Deutschland insgesamt die Einträge der Schwermetalle Arsen, Cadmium, Chrom , Kupfer, Quecksilber, Nickel, Blei und Zink in die deutschen Gewässer abgeschätzt. Die Einträge wurden nach direkten industriellen und kommunalen Punktquellen sowie nach diffusen Schadstoffquellen unterschieden und sowohl nach den Herkunftsbereichen (Branchen) bzw. den Emissionspfaden als auch den großen Flussgebieten Donau, Rhein, Ems, Weser, Elbe, Oder, Nordsee und Ostsee aufgeschlüsselt. Bezugszeitraum sind die Jahre 1993 - 1997 bzw. bei den industriellen Direkteileitern das Jahr 1997. Für das Inventar wurden die unterschiedlichsten Einzel- bzw. aggregierten Daten genutzt wie Überwachungsdaten der Länder, internationale Berichte, Umweltberichte von Unternehmen, Berichte von Industrieverbänden und Ergebnisse verschiedener Forschungsvorhaben. Die Qualität der verfügbaren Daten war sehr unterschiedlich, daher mussten sie grundsätzlich auf Plausibilität und Kompatibilität überprüft werden. Hierzu waren in der Regel mehrere Iterationsschritte erforderlich, die häufig zu Korrekturen bisher verwendeter Emissionswerte führten. Daher ergeben sich teilweise Abweichungen zu bislang veröffentlichten Werten z. B. in internationalen Berichten. Der Anteil der diffusen Quellen liegt im Durchschnitt über alle Schwermetalle bei ca. 75 %. Die wichtigen Eintragspfade bei den diffusen Emissionen sind die urbanden Flächen (dies sind vor allem die bei Regen über die Trenn- oder Mischkanalisation direkt in die Gewässer abgeleiteten Wassermengen) und die Erosion mit jeweils 31 % sowie die Einträge über das Grundwasser, die in etwa den geogenen Einträgen entsprechen, mit 20 % (Chrom 37 %, Nickel 34 %). Bei Cadmium und Zink spielen außerdem die Dränagen eine wichtige Rolle, mit 17 bzw. 15 % der gesamten diffusen Emissionen. Die Punktquellen teilen sich in die kommunalen und die industriellen Einleitungen auf, der Anteil der kommunalen Emissionen liegt dabei für die Schwermetalle im Durchschnitt bei 77 % (zwischen 62 % bei Blei und knapp 93 % bei Quecksilber). Der mit Abstand wichtigste industrielle Bereich ist der Anhang 22 der AbwV nach Paragraph 7a WHG (Chemische Industrie), in welchem im Durchschnitt über alle Schwermetalle etwa 40 % der Frachten emittiert werden.
Author(s)
Organisation
Umweltbundesamt -UBA-, Berlin
Univ. Karlsruhe, Institut für Siedlungswasserwirtschaft
Language
German