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2004
Journal Article
Titel
Biochips - Einsatzmöglichkeiten im Laboralltag
Abstract
Biochips, auch Mikroarrays genannt, haben in den letzten Jahren eine stürmische Entwicklung erfahren. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass auf einem planaren Träger viele Bindemoleküle lokalisiert sind, die fest an den Träger gekoppelt sind. Der Einsatz der Mikroarrays ermöglicht die gleichzeitige Durchführung zahlreicher Bindungsexperimente in einem einzigen Schritt. Daraus ergeben sich beträchtliche Kosten- und Zeiteinsparungen. Als Trägermaterial zeichnet sich vor allem Glas aus. Es ist hitzestabil, inert gegenüber Lösungsmitteln sowie gegen mechanische und physikalische Einflüsse, glatt und planar, unporös und preiswert. Die Oberfläche muss für die Bindung von Biomolekülen entsprechend verändert werden. Der umfassenden Einführung von Biochips in den Laboralltag stehen derzeit noch einige Probleme entgegen. Die Herstellung der Biochips muss reproduzierbar und ihre Detektion einfach und zuverlässig sein. Chips und ihre Modifizierung müssen bezahlbar sein. Die für das Auslesen der Chips eingesetzten Scanner und Auswerte-Programme weisen noch Probleme in der Vergleichbarkeit der ermittelten Werte auf. Im Beitrag werden für den zukünftigen Einsatz von Biochips Beispiele aus dem Bereich der medizinischen Diagnostik, anhand kinetischer Untersuchungen bei der Messung von Enzymaktivitäten und aus dem Bereich der Molekularbiologie SNP-Analysen(Single nucleotide polymorphism) vorgestellt. Aber auch in der Lebensmittel- und Umweltanalytik ergibt sich ein großes Anwendungspotential für Biochips.