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2006
Book Article
Titel
Ultra-dünnes Bilderfassungssystem basierend auf künstlichen Facettenaugen
Abstract
Seit Jahrmillionen ist das Facettenauge der Insekten in der Natur ein Erfolgsmodell. Zum einen ist sein Volumen sehr viel kleiner als das eines klassischen Einzelapertursystems, das z.B. wir Menschen als Auge besitzen, und zum anderen besitzen sie ein viel größeres Gesichtsfeld, das bis zur Rundumsicht reichen kann. Ein Insektenauge besteht aus Hunderten bis Zehntausenden sehr kleiner Linsen, die auf einer gekrümmten Oberfläche angeordnet sind. Die zugehörigen Photorezeptoren befinden sich in der Bildebene der Mikrolinsen ebenfalls auf einer gekrümmten Oberfläche. Durch diese Anordnung nimmt die gesamte abbildende Optik nur das Volumen einer Kugelschale ein und lässt damit, im Gegensatz zu Einzelkammeraugen, Raum für das Gehirn, welches die visuellen Informationen verarbeitet. Besonders hoch aufgelöst sehen können die meisten Insekten allerdings nicht. Die Menge der Informationen, die Facettenaugen anbieten, ist jedoch an die Möglichkeiten der Bildverarbeitung in einem kleinen Insektengehirn sowie die Lebensumstände (Umgebungsbeleuchtung, Geschwindigkeit der Fortbewegung, Jäger/Beute- Verhalten) perfekt angepasst.