Options
2002
Conference Paper
Titel
Neue Erkenntnisse zur Beurteilung von Schimmelpilzen und Stand der Normenbearbeitung
Abstract
Um Pilzbildung erfolgreich zu vermeiden, müssen die Wachstumsvoraussetzungen für Schimmelpilze bekannt sein. Feuchte spielt dabei bekanntlich eine zentrale Rolle. Quantitative Angaben zu kritischen Feuchten, die möglichst nicht überschritten werden sollten, findet man in verschiedener Art und an verschiedenen Stellen. In den bisher gültigen DIN-Normen werden Hinweise zur Vermeidung von Tauwasser und, ergänzend für Holz und Holzwerkstoffe, zu Materialfeuchten genannt, bei deren Unterschreitung keine holzzerstörenden Pilze auftreten sollen. In den neuen Ausgaben von DIN 4108, Teile 2 und 3 sowie in DIN EN ISO 13788 werden für Schimmelpilzbildung kritische Oberflächenfeuchten genannt und entsprechende Anforderungen definiert. Im Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) wurde eine eingehende Recherche durchgeführt und ein Verfahren entwickelt, das die Beurteilung von Schimmelpilzbildung auf Basis der biologischen Wachstumsvoraussetzungen bei instationären Randbedingungen ermöglicht. Es zeigt sich eine deutliche Abhängigkeit von der Temperatur, der relativen Feuchte und der Art des Substrates (Baustoffuntergrund) für den Beginn von Schimmelpilzbildung und für das weitere Wachstum. Zielsetzung dieses Artikels ist es, die Hinweise zur Vermeidung von Schimmelpilzen in den aktuellen Normen den neuen Erkenntnissen aus gegenüberzustellen, um damit mögliche Präzisierungen von normativen Anforderungen bzw. Nachweisen abzuleiten.
Author(s)
Konferenz