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2006
Journal Article
Titel
Verfügbarkeits-Monitoring
Titel Supplements
Schaffung innovativer Dienstleistungen durch Life-Cycle Monitoring von Maschinen
Alternative
Reliability monitoring. Creating innovative services through machine life-cycle monitoring
Abstract
Um ein hohes Maß an Produktivität zu erzielen, muss die Funktionstüchtigkeit der eingesetzten Produktionsmittel sichergestellt sein. Laut einer Branchenumfrage wird die Bedeutung der Zuverlässigkeit von Werkzeugmaschinen noch vor deren Genauigkeit genannt. Häufige Ursachen für eine technisch bedingte eingeschränkte Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen sind neben der Fehlbedienung durch den Nutzer verschleißbedingte Ausfälle mechanisch belasteter Maschinenkomponenten. Um wartungsbedingte Stillstände so gering wie möglich zu halten, wird die zustandsorientierte Instandhaltung empfohlen. Die größte Herausforderung bei der Umsetzung dieser Strategie besteht in der automatisierten Bestimmung des tatsächlichen Zustands funktionsrelevanter Verschleißteile. Da der Verschleißverlauf maßgeblich von der Art des Betreibens und damit von der Belastungshistorie der Maschine abhängt, bietet es sich an, neben zyklischen Tests auch entsprechende Life-Cycle-Daten in die Zustandsbewertung und -prognose mit einfließen zu lassen. Dieser Fachbeitrag zeigt einen Lösungsansatz zur automatisierten Dokumentation des Maschinen-Life-Cycles mit integrierter Zustandsanalyse von Vorschubachsen. Für die Umsetzung werden ausschließlich steuerungsinterne Signale und Meldungen verwendet, die bei offenen CNC-Architekturen per OPC erfassbar sind. Als gemeinsame Kommunikationsschnittstelle dient XML, ein universelles Datenaustauschformat, das für Menschen und Programme gleichermaßen lesbar ist. Das verwendete Konzept der verteilten Systemarchitektur erlaubt die zentrale Datenhaltung und Auswertung großer Datenmengen beim Maschinenhersteller. Um Veränderungen der Zustände an Vorschubachsen zu ermitteln, werden auto matisiert Testläufe gefahren und verschleißbezogene Kennwerte generiert. Die lokal an der Maschine stattfindende Grenzüberwachung dieser Kennwerte meldet gravierende Zustandsveränderungen direkt, während Trends in den gesammelten Daten beim Hersteller analysiert werden. Gemeinsam mit den Informationen zum Life-Cycle der Maschine wird somit eine Basis geschaffen, die den technischen Service des Maschinenherstellers unterstützt und ihm ein erweitertes Dienstleistungsangebot ermöglicht.