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2020
Conference Paper
Titel
Workshop 2: Werkzeuge für die Energiewende - (Gesetzliche) Anforderungen und Förderung
Abstract
In der ersten Hälfte des Workshops 'Werkzeuge für die Energiewende - (Gesetzliche)Anforderungen und Förderung' wurde zunächst ein Überblick über die vielfältigen energiebezogenen Anforderungen von Gebäuden und damit verbundenen Diskussionsthemen gegeben. Aus insgesamt 10 Diskussionsthemen wurden vier ausgewählt, die in Gruppen bearbeitet wurden. Beim Thema 'Flottenverbrauch vs. Einzelverbrauch' wurde vor allem die Innovationsklausel für den Quartiersansatz im Gesetzentwurf des GebäudeEnergieGesetz(GEG) diskutiert, bei der noch viele Fragen geklärt werden müssen, bevor sie zur Anwendung kommen kann. Auch der eigentliche Sinn der Klausel (gilt nur für Sanierungen, diese sind aber gesetzlich per se nicht vorgeschrieben) und die Größe der Zielgruppe wurde kritisch hinterfragt. Bei Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen wünschen sich die Workshopteilnehmer eine Erweiterung der Bilanzgrenze bis hin zum Einfluss auf das Klima (korrekte CO2-Bepreisung und Einbeziehung von Entsorgungskosten, so auch für Atomenergie). Als richtigen Kennwert für die energetischen Anforderungen werden von der Mehrheit der Teilnehmer die CO2-äquivalenten Emissionen gesehen, allerdings sollte dieser Kennwert um weitere Aspekte ergänzt werden, so z. B. soziale Auswirkungen, Ressourcen, Komfort und Entsorgung. In der Diskussion um Effizienz und Suffizienz wurde darauf hingewiesen, dass es hier gegensätzliche Entwicklungen gibt, so z. B. Wohnungsnot vs. steigende Wohnfläche/Person und Mindestanforderungen für Arbeitsplatzflächen in Bürogebäuden. Die zweite Hälfte des Workshops beschäftigte sich mit Förderthemen im Bereich der Energieeffizienz von Gebäuden und Quartieren. Hier wurden zunächst die entsprechenden Arbeiten im Forschungsnetzwerk ENERGIEWENDEBAUEN vorgestellt und danach Förderformate gesammelt zu denen ein Bedarf an Erfahrungsaustausch bestand. Diskutiert wurden anschließend zwei Themen. Zunächst wurden die Probleme bei der Zusammenarbeit mit Unternehmen, die zur Idee und Ausgestaltung eines Forschungsprojekts beigetragen haben, verdeutlicht. Diese wollen aufgrund der Förderquoten oftmals als Unterauftragnehmer teilnehmen, was aber durch das existierende Vergaberecht (Ausschreibungspflicht) nicht sichergestellt werden kann. Als zweiter schwieriger Punkt wurden europaweite Ausschreibungen identifiziert. Hier wünscht man sich eine qualifizierte unabhängige Stelle zur Beratung. Im Bereich Demonstrationsvorhaben/Reallabore wurde zunächst begrüßt, dass das 7. Energieforschungsprogramm die Umsetzung von marktgängigen Produkten in Demovorhaben ermöglicht. Beim Format Reallabore wünschen sich die Workshopteilnehmer, dass hier auch die Einflüsse der gesetzlichen Rahmenbedingungen erforscht werden können. Abschließend wurden Ideen für weitere Förderformate gesammelt.