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2007
Journal Article
Titel
Dem Aluminiumschaum auf die Finger geschaut
Abstract
Aluminiumschaum ist mittlerweile kein unbekannter Werkstoff mehr. Besonders im Maschinenbau, wo ein geringes Gewicht und eine gute Strukturdämpfung benötigt werden, kann sein Potenzial genutzt werden. Vor allem im Verbund mit Stahl spielt Aluminiumschaum seine Stärken aus. Als schubsteifer Kern in Sand-wiches mit Stahldeckblechen ist er Garant dafür, dass die Bleche auf Abstand gehalten und ein hohes Flächenträgheitsmoment verwirklicht werden. Aber auch ausgeschäumte Stahlprofile sind weniger knickgefährdet als deren abmessungsgleiche Hohlprofile. Auf diese Weise lassen sich zum einen Stahlstrukturen ab-specken und gleichzeitig durch die Schaumstruktur sehr gut Schwingungen dämpfen. Typische Anwendungen, die mittlerweile auch Serienstatus aufweisen, sind bewegte Baugruppe wie Maschinenschlitten und Gestellbaugruppen. Die Fertigung dieser Verbunde erfolgt nach dem pulvermetallurgischen Verfahren, welches recht gut be-herrscht wird. Allerdings sind Inhomogenitäten in der Schaumstruktur wie auch der Dichteverteilung keine Seltenheit. Eine Ursache besteht im ungleichmäßigen Schäumverhalten des stranggepressten Vormaterials. So kann es vorkommen, dass aus einem Strang entnommene Stücke deutliche Unterschiede in der Schäumrate - diese kennzeichnet die Volumenzunahme im Schäumprozess und wird als Faktor angegeben - auftreten. Die publizierte Arbeit bildet einen Beitrag zur Erklärung dieser Phänomene und eine Basis zum Verständnis grundlegender Zusammenhänge zwischen Herstellparametern, Mikrostrukturen und Eigenschaften, die in eine signifikante Verbesserung der Qualität von Metallschaumprodukten einfließen können.
Language
German