Options
2007
Conference Paper
Titel
Optimierungspotentiale in der Produktion ausschöpfen
Abstract
Die öffentlichen Diskussionen der jüngsten Vergangenheit waren dadurch geprägt, dass Arbeit und Beschäftigung durch Verlagerungen verloren gehen. Die Migration von Produktion und Konsum technischer Produkte in sich entwickelnde Regionen der Welt, ist ein seit langem bekanntes Phänomen. Die Gründe für die Migration sind vielschichtig. Die Öffnung von Märkten wie beispielsweise in Osteuropa, die Veränderung politischer Systeme wie in China, die niedrigen Lohnkosten und günstigeren Wirtschaftsbedingungen, der Abbau von Hemmnissen im Handel mit Waren und Dienstleistungen, die weltweiten Standards in den Kommunikationssystemen und der Austausch von Know-how im Zuge der Globalisierung international operierender Konzerne sind sicher die herausragenden Gründe für die Beschleunigung der Migration. Aber nicht allein die Produktionskosten waren Gründe dafür, sondern auch die Nähe zu den wachsenden Märkten und Kunden. Die Produktion ist der Sektor der Wirtschaft, der am stärksten von Migration betroffen ist. Um diesem neue Impulse zu verleihen bedarf es einer Orientierung zu neuen, intelligenten und echtzeigfähigen Produktionssystemen. Intelligente Produktionssysteme müssen, um echtzeitfähig zu werden, durchgängig über moderne Kommunikations- und Netzwerktechnologien verknüpft sein. Neue Technologien wie RFID, MES, Wireless Communication, Grid Computing usw. ermöglichen schon heute und zukünftig die Realisierung einer echtzeitfähigen Fabrik - der Smart Factory. Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches NEXUS wird interdisziplinär in Kooperation mit anderen Forschungspartnern am IFF/IPA eine echtzeitfähige Modellfabrik aufgebaut. In einem weiteren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Transferbereichs (TFB) 059 geförderten Vorhaben wird ein Fabrik-Cockpit-System entwickelt, welches Echtzeit-Monitoring und Planungsunterstützung in einem Gesamtsystem verbindet. Ziel ist eine deutliche Verkürzung der Planungsprozesse bei gleichzeitigr Reduktion des Gesamtaufwandes auf Basis eines aktuellen, digitalen Unternehmensmodells. Der Produktionsstandort Deutschland hat große Stärken und Potentiale. Er verfügt über eine hohe Kompetenz und Infrastruktur. Seine Schwächen liegen momentan hier eher in der Dynamik und in der Bereitschaft hierin zu inverstieren. Es sind vor allem die technischen Herausforderungen an die Ingenieure und die Verbesserung der Vernetzung, welche kritische Erfolgsfaktoren darstellen.