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1977
Journal Article
Titel
Methoden zur Beurteilung der Formaldehydabgabe von Spanplatten
Abstract
Die Verleimung von Spänen zu Spanplatten erfolgt hauptsächlich mit Harnstoff- und Phenolformaldehydharzen. Der Anteil der harnstofformaldehydharzverleimten Spanplatten an der Gesamtproduktion beträgt ca. 90%. Neben ihren unbestrittenen Vorteilen, wie hohe Härtungsgeschwindigkeit, Preisgünstigkeit und weitergehende Indifferenz gegenüber dem Rohstoff Holz, besitzen Harnstofformaldehydharze einige Nachteile. Die mit diesen Harzen gebundenen Platten geben in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren, die teilweise ineinandergreifen, geringe Mengen an Formaldehyd ab. Der Entwicklung analyytischer Methoden zur Bestimmung der nachträglichen Formaldehydabgabe von Spanplatten kommt deshalb eine große Bedeutung zu. Im Wilhelm-Klauditz-Institut wurde eine einfache praxisbezogene Methode zur Bestimmung der Formaldehydabgabe ausgearbeitet. Der wesentliche diagnostische Vorteil dieser Methode besteht darin, daß die Formaldehydabgabe der Platten durch eine Kurve zum Ausdruck gebracht wird, die die Emissionsraten der geprüften Platten unter definierten Bedingungen in Abhängigkeit von der Zeit wiedergibt.