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1977
Journal Article
Titel
Hat Holzwerkstoff-Forschung Zukunft?
Abstract
Holz (ca. 1,5 Mrd. t/a) und Zement (400 Mio. t/a) sind die Werkstoffe, die seit langem weltweit am meisten verwendet werden. Sie liegen an der Spitze des Verbrauchs. Diese Bevorzugung beruht darauf, daß alle zu ihrer Gewinnung und Verarbeitung erforderlichen Komponenten nahezu auf der ganzen Erde verfügbar und ohne besonders hohen Kapitaleinsatz nutzbar zu machen sind; zudem erfordern Herstellung und Weiterverarbeitung wenig Energie. Die Endprodukte sind verhältnismäßig billig. Die provokatorisch erscheinende Frage "Hat Holzwerkstofforschung Zukunft?" ist eingebettet in die Kardinalfrage "Haben Holzwerkstoffe Zukunft?". Denn Holzwerkstofforschung ohne prosperierende Holzwerkstoffverwendung wäre wenig sinnvoll. In Aufgaben und Arbeitsweise steht daher die anwendungsorientierte Forschung der Industrie näher als der vorerst nutzungsneutralen Grundlagenforschung. Im folgenden Beitrag werden aus der Sicht des Wilhelm-Klauditz-Instituts für Holzforschung die technologischen Probleme der Holzwerkstoff-Forschung erörtert.