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2003
Doctoral Thesis
Titel
I-centric communications
Abstract
Diese Arbeit beschreibt die Vision I-centric Communications ein neues Paradigma für zukünftige Telekommunikationssysteme. Das Hauptziel dieses Ansatzes ist es das menschliche Kommunikationsverhalten und nicht die Technologien die typischerweise zur Kommunikation eingesetzt werden, als Ausgangsbasis für den Entwurf von Telekommunikationssystemen zu benutzen. Daher konzentriert sich diese Arbeit auf die konzeptionelle Integration aller für I-centric Communications notwendigen Aspekte. Untersucht man das Kommunikationsverhalten von Menschen näher, wird klar, dass Menschen regelmäßig mit einer bestimmten Menge von Objekten in ihrer Umgebung interagieren um ihre täglichen Probleme zu lösen. Diese Erkenntnis kann als Grundlage für den Entwurf von Telekommunikationssystemen dienen. Der Entwurf stützt sich dabei nicht auf spezifische Telekommunikationstechnologien sondern auf die Analyse individueller Kommunikationsräume. Das Resultat eines solchen Entwurfs ist ein Telekommunikationssystem, dass sich an die individuellen Anforderungen eines jeden Menschen anpasst (I-centric). Das Kommunikationssystem agiert im Sinne des Benutzers, protokolliert wiederkehrende Aktionen, um sich selbst den Bedürfnissen des Benutzers weiter anzupassen. Die beschriebene Funktionalität erfordert eine intelligente Diensterbringung im Hinblick auf die Personalisierung von Diensten, der Adaption an situationsbedingte oder umgebungsabhängige Einflüsse, und der Überwachung bzw. Steuerung von individuellen Kommunikationsräumen. Kommunikationssysteme die dieser Idee folgen müssen individuelle Kommunikationsräume modellieren und verwalten um sich an die persönlichen Interessen, Umgebungen und Präferenzen anpassen zu können. Diese Arbeit beginnt mit der Vorstellung der Vision I-centric Communications, gefolgt von der Entwicklung eines entsprechenden Referenzmodells. Im Anschluss wird auf der Basis des Referenzmodells eine Architektur zur Implementierung von I-centric Kommunikationssystemen entwickelt. Die Vorstellung einer der Architektur folgenden Implementierung schließt diese Arbeit ab. Die Forschungsarbeit im Bereich I-centric Communications wurde in Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Offene Kommunikationssysteme (OKS) der Technischen Universität Berlin (TUB) und dem Fraunhofer Institut FOKUS durchgeführt. Die Vision sowie das Referenzmodell für I-centric Communications, die in der vorliegenden Arbeit vorgestellt werden, sind Ergebnisse dieser Kooperation. Die Forschungsschwerpunkte der Kooperation zwischen TUB und FOKUS waren das Generelle Modell für I-centric Dienste, die Dienstplattform für I-centric Dienste sowie die Interaktion zwischen Nutzern und I-centric Diensten. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf das generische Model für I-centric Dienste und entsprechende Dienstplattformen. Aspekte der individuellen Benutzerinteraktion werden nicht betrachtet. Diese Aspekte wurden in einer zweiten Dissertation von Stephan Steglich, TUB, analysiert und ausgearbeitet. Die Ergebnisse dieser Dissertation wurden in verschiedenen nationalen und internationalen Forschungsprojekten (BMBF: LiveFutura, VHE-UD, PI-AVIda, IST: WSI, WWRI), Standardisierungsgremien (OMG, WWRF), Konferenzpapieren sowie Zeitschriften eingebracht, um die Vision von I-centric Communications einem größeren Auditorium vorzustellen.
ThesisNote
Berlin, TU, Diss., 2003
Verlagsort
Berlin