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2018
Book Article
Titel
Arbeit 4.0 - Digitalisierung, IT und Arbeit. Vorwort
Abstract
Die digitale Transformation verändert die Art, wie wir produzieren, Dienstleistungen erstellen, Geld verdienen - und damit auch, wie wir arbeiten. Insbesondere die letztgenannte Fragestellung berührt uns alle sehr direkt. Was als Diskussionsthema mit stark technologischem Fokus gestartet ist, hat längst die Debatte in den Medien, der Politik, aber auch in den allermeisten Unternehmen und Organisationen erreicht. Gleichzeitig mehren sich die Publikationen, die sich mit den erwarteten Job- bzw. Beschäftigungswirkungen der Digitalisierung auseinandersetzen. Die vorliegende Edition HMD beleuchtet die Wirkungen der IT als zentralem Treiber auf unsere Arbeitsumgebung und die damit zusammenhängenden Gestaltungsmöglichkeiten in vielen Facetten. Der Einführungsbeitrag spannt den Bogen mit Bewusstsein breit und versucht, auch unter Auswertung relevanter Studien, die Wirkungen der Digitalisierung auf Arbeitsinhalte, notwendige mitarbeiterbezogene Qualifikationen, Organisationsformen und Führungskonzepte aufzuzeigen. Er zeigt: es wird viel diskutiert - und es gibt ganz offenbar einen breiten Gestaltungskorridor. Wie Gestaltung aussehen kann, zeigt der Beitrag von Pfeiffer, Horan und Lee mit dem Fokus auf einer partizipativem Gestaltung der neuen Industriearbeit. Nach der Analyse der generellen Veränderungen aufgrund der Digitalisierung für die Wissensarbeit und der veränderten Anforderungen an ein strategisches IT-Management, das sich deutlich mehr mit dem Faktor ""Mensch"" und seinen Beteiligungsbedürfnissen auseinandersetzen muss, folgt ein Beitrag, der sich speziell mit Veränderungen in der globalen Softwareentwicklung und den damit verbundenen virtuellen Teambeziehungen und agilen Entwicklungsmethoden auseinandersetzt. Die nachfolgenden Beiträge greifen weitere hochaktuelle Fragestellungen auf: Wie prägt der (sehr leichtsinnige) Umgang mit Apps im Privatleben das Nutzungsverhalten im geschäftlichen Kontext? Und wie muss eigentlich das Grundverständnis der Arbeitsteilung zwischen Mensch und Technik aussehen, um eine humane Technikgestaltung zu gewährleisten? Damit schließt sich der Kreis: Wir können und sollen gestalten. Umso mehr kommt es darauf an, sich bewusst zu machen, mit welchem Grundansatz und Menschenbild Arbeits- und Technikgestaltung erfolgt. Angesichts der extrem großen Entwicklungsdynamik in diesem Gebiet und der Vielzahl an Initiativen kann dieses Herausgeberwerk nur einen Arbeitsstand abbilden. Ich danke den Autoren und wünsche den Lesern bei der Lektüre gute Impulse für eigenes Tun.