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1979
Journal Article
Titel
Automatische Prüfung der Formaldehydabgabe von Spanplatten
Alternative
Formaldehyde emission of particle boards - description of an automatic analyzer
Abstract
Die Beschleunigung technologischer Abläufe bei der Spanplattenproduktion, z. B. durch höhere Temperaturen bei der Pressung und kürzere Preßzeiten hat Rückwirkungen auf das chemische Verhalten des fertigen Produktes, insbesondere bei den mit Harnstofformaldehydharzen verleimten Spanplatten. Diese Harze geben beim Erwärmen in der Presse Formaldehyd und Wasser ab. Aber auch in der fertigen Platte erfolgt durch Klimaeinflüsse eine Hydrolyse, bei der Formaldehyd abgespalten und n die Luft abgegeben wird. Dieser wird schon in geringen Konzentrationen als stechender Geruch wahrgenommen und kann auch zu Reizwirkungen führen. Das hat zu verschiedenen Reklamationen geführt, die zum Teil in die Schlagzeilen der Presse gerieten. In der Folge hat der Bundestagausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau dem Bundesbauminister empfohlen, die bautechnische Forschung nicht nur auf Materialprüfungen zu beschränken, sondern auch die Auswirkungen neuer Baustoffe auf die Gesundheit einzubeziehen. Dieser Empfehluing entspricht die beschriebene Geräteentwicklung, mit der die Formaldehydabgabe von Spanplatten bestimmt werde kann. Mit Hilfe dieses Gerätes ist es jedem Spanplattenhersteller möglich, auf einfache Weise einen genauen und reproduzierbaren Stoffkennwert für die Formaldehydabgabe seiner Produkte zu ermitteln und die bauaufsichtlich vorgeschribenen Grenzwerte zu garantieren. Damit wird die bisherige Unsicherheit auf diesem Gebiet sowohl beim Produzenten als auch beim Anwender beseitigt.