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2017
Book Article
Titel
Arbeit 4.0. Der gesunde Mensch in der digitalisierten Arbeitswelt
Abstract
Die als "Arbeit 4.0" bezeichnete Digitalisierung geht mit einem tiefgreifenden Wandel der Arbeitsgesellschaft einher. Schlüsseltechnologien wie die "Cyber-Physischen Systeme", das "Internet der Dinge" und "lernende Maschinen" schaffen die Grundlagen "intelligenter Fabriken" und dezentraler Versorgungskonzepte, indem sie Wertschöpfungsprozesse von der Bedarfsermittlung über die Fertigung bis hin zur "AfterSales"-Betreuung informationstechnisch unterstützen. In einer digitalen Arbeitswelt erweisen sich Information und Organisation als erfolgskritische Produktionsfaktoren. Zugleich ist absehbar, dass die Volatilität digital vernetzter Arbeitssysteme erheblich zunimmt. Die Verhaltensweisen solcher "VUCA"-Systeme (VUCA = Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) sind nur begrenzt prognostizier- und planbar. Bei einem temporär instabilen Systemverhalten verlieren deterministische Planungs- und Kontrollkonzepte an Wirksamkeit. Um sich den dynamischen Veränderungen der Unternehmensumwelt anpassen zu können, sind betriebliche Ordnungsmuster erforderlich, die sich am präventiven Prinzip der "Lebensfähigkeit" orientieren. Bei diesem Unterfangen erweist sich der gesunde Mensch als eine erfolgskritische Ressource. Der skizzierte Wandel ist Anlass, die Funktionsteilung von Mensch und Maschine sowie die Rolle des gesunden Menschen in der digitalisierten Arbeitswelt zu beleuchten. Der Beitrag schafft eine Verständnisgrundlage für eine menschengerechte Gestaltung der "Arbeit 4.0" und regt zu weiterführender Diskussion an.