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2017
Conference Paper
Titel
Karosseriebau im Wandel - Auswirkungen auf die Wertschöpfungsketten
Abstract
Die Automobilproduktion ist das Rückgrat des Wirtschaftsstandorts Deutschland und hat speziell für Sachsen eine große, langjährige Bedeutung. Die Branche hat sich nach der Wiedervereinigung erneut zum Motor des verarbeitenden Gewerbes im Freistaat entwickelt und ist umsatzstärkster Industriebereich mit einem Anteil von über 20 Prozent am Gesamtumsatz. Um die Automobilproduktion im internationalen Markt innovativ und wettbewerbsfähig zu halten, muss sie jedoch für zukünftige Anforderungen befähigt werden. Dabei erfordert der zunehmende Bedarf an individualisierten Produkten eine hochflexible Fertigung, mit der schnell und zuverlässig auf die variierenden Marktanforderungen reagiert werden kann. Die damit einhergehende Notwendigkeit robuster und flexibler Wertschöpfungsketten bedeutet einerseits das autonome Agieren von Produktionssystemen auf allen Ebenen und zum anderen deren umfassende Vernetzung zur Erfassung und Bereitstellung der produktionsrelevanten Informationen zu jedem Zeitpunkt, d.h. die Umsetzung der Industrie-4.0-Vision in operative Szenarien. Der Karosseriebau bietet aufgrund des hohen Ressourceneinsatzes in Form von Maschinen, Energie und Material sowie der zahlreichen Fertigungsstufen ein enormes Potenzial, um durch verschiedene Digitalisierungsansätze Robustheit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit zu steigern. Im Beitrag werden innovative Lösungskonzepte des Fraunhofer IWU vorgestellt, die einen Wandel des Karosseriebaus zu einer vollvernetzten leistungsfähigeren Wertschöpfungskette ermöglichen. Dabei stehen eine ganzheitliche Betrachtung und systematische Ansätze im Fokus, die die unterschiedlichen Ebenen - Fabrik, System, Maschine, Technologie, Mensch, Daten, Zulieferer - berücksichtigen.