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2017
Conference Paper
Titel
Innenhochdruck-Umformung am Fraunhofer IWU - von der Warmumformung bis zur In-Situ-Fertigung von Hybridbauteilen
Abstract
Die Innenhochdruck-Umformung (IHU) mit flüssigem Wirkmedium bei Raumtemperatur ist Stand der Technik zur Realisierung von profilbasierten Bauteilen mit komplexen Querschnitten. Anwendung finden diese Bauteile beispielsweise im Automobil als Rohbau-, Fahrwerks oder Abgasbauteile; ebenso in der Sanitärindustrie oder auch im Bereich der erneuerbaren Energien. Als Werkstoffe kommen häufig Stähle verschiedener Festigkeitsklassen, Edelstähle und Leichtmetalle wie Aluminium, Magnesium und Titan zum Einsatz. In den letzten Jahren kam die temperierte Innenhochdruck-Umformung mit gasförmigem Wirkmedium vermehrt in den Fokus von Forschung und Entwicklung. Diese bietet trotz der höheren Kosten entscheidende Vorteile. Zum einen können bei einigen Werkstoffen die Umformgrenzen entscheidend erweitert und somit Zwischenglühprozesse und Vorformschritte eingespart werden. Zum anderen können mit Verfahrenskombinationen - wie dem IHU-Presshärten - die Wärmebehandlung direkt in den Umformprozess integriert und somit höchstfeste und hochgenaue Bauteile gefertigt werden. Auch in-Situ-Prozesse - wie das IHU-Spritzgießen - zur Fertigung von Hybridbauteilen ermöglichen sehr kurze und damit wirtschaftliche Prozessketten zur Herstellung hochkomplexer Bauteile. Das Fraunhofer IWU arbeitet seit über 20 Jahren auf dem Gebiet der Innenhochdruck-Umformung. Das Angebot reicht dabei von der bauteil- und Prozessentwicklung über Machbarkeitsanalysen und die Fertigung von Prototypen und Kleinserien bis zu serienbegleitenden Untersuchungen. Kunden sind dabei viele namhafte OEM, deren Zulieferer sowie KMU´s.