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2016
Presentation
Titel
Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in der Automobilproduktion
Titel Supplements
Vortrag gehalten beim Fachkongress Industrial Analytics & Big Data in der Automobilindustrie, 27. und 28. September 2016, Berlin
Abstract
Die industrielle Produktion ist das Rückgrat des Wirtschaftsstandort Deutschland. Um sie im internationalen Markt innovativ und wettbewerbsfähig zu halten, muss sie für die zukünftigen Anforderungen befähigt werden. Dabei erfordert der zunehmende Bedarf an individualisierten Produkten eine hochflexible Produktion, mit der auch kleine Stückzahlen wirtschaftlich produziert werden können, um schnell und zuverlässig auf die variierenden Marktanforderungen reagieren zu können. Die damit einhergehende Notwendigkeit robuster und flexibler Fertigungsprozesse bedeutet einerseits das autonome Agieren von Produktionssystemen auf allen Ebenen und zum anderen deren umfassende Vernetzung zur Erfassung und Bereitstellung der produktionsrelevanten Informationen zu jedem Zeitpunkt, d.h. die Umsetzung der Industrie 4.0-Vision in operative Szenarien. Die Automobilproduktion bietet aufgrund des hohen Ressourceneinsatzes in Form von Maschinen, Energie und Material sowie ihrer zahlreichen Fertigungsstufen ein enormes Potenzial, um durch verschiedene Digitalisierungsansätze Robustheit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit zu steigern. Beispielsweise stellt in der Karosseriefertigung das Presswerk ein zentrales Element der Wertschöpfungskette dar. Hier wird das als Coils bereitgestellte Ausgangsmaterial automatisiert in mehreren Umform- und Beschnittstufen in die Zielform gebracht. Auftretende Unregelmäßigkeiten oder Störungen müssen dabei schnellstmöglich identifiziert und beseitigt werden, um die getaktete Prozesskette nicht zu unterbrechen. Unter Anderem für dieses Beispiel sind am Fraunhofer IWU innovative Konzepte im Umfeld von Industrie 4.0 bzw. Digitalisierung der Automobilproduktion ein ganzheitlicher Forschungsansatz, um die Intensivierung einer autonomen und vernetzten Produktion voranzutreiben. Ziel ist die vollständig vernetzte Wertschöpfungskette. Dabei stehen nicht nur Insellösungen im Fokus, sondern systemische Ansätze, zur Integration unterschiedlicher Ebenen -Technologie, Maschine, Produktionslinie, Fabrik, Mensch - werden in Gesamtheit betrachtet.