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2009
Master Thesis
Title
Qualitätsvergleich drei unterschiedlicher Verfahren zur Detektion von Mykoplasmen in Zellkulturen
Abstract
Mykoplasmen sind die kleinsten bekannten selbst-replizierenden Organismen. Mit einer Größe von etwa 0,3 bis 0,8 mm und einer enormen Flexibilität infolge der fehlenden Zellwand sind sie in der Lage, anti-bakteriologische Filter zu durchdringen. Eine Kontamination mit diesen Prokaryonten stellt besonders für Zellkulturen ein hohes Risiko dar. Mykoplasmen können eine Vielfalt zytopathischer Effekte in Kulturen induzieren, die zum Verlust der Zelllinie führen können. Sie sind unter dem Lichtmikroskop aufgrund der Größe nicht erkennbar. Es besteht somit die Gefahr, dass eine Infektion nicht detektiert wird und es zu Kreuzkontaminationen mit anderen Kulturen kommt. Eine frühzeitige Erkennung des Kontaminanten ist somit unabdingbar. Neben dem ""Goldstandard"", der mikrobiologischen Untersuchung, werden eine Real-time-PCR-Methode (Venor® GeM-qEP - Kit Minerva Biolabs GmbH, Berlin, Deutschland) und ein bioluminometrisches Verfahren (MycoAlert® Mycoplasma Detection Kit, Lonza Braine SA, Braine-l'Alleud, Belgien) miteinander verglichen. Weiterhin wurde die DNA-Färbung mit DAPI durchgeführt. Es hat sich gezeigt, dass die mikrobiologische Kultivierung keine optimale Referenzmethode darstellt. Resultate der Real-time-PCR und des Biolumineszenz-Assays waren wesentlich sensitiver. Die Aussagekraft dieser Methoden ist ebenfalls größer. Bei der Detektion schwach kontaminierter Kulturen liefert das MycoAlert® Kit zum Teil falsche Ergebnisse. Die DAPI-Färbung ist nur für die Untersuchung stark kontaminierter Kulturen empfehlenswert, da eine latente Infektion kaum fluoresziert. Gegen die herkömmlich genutzten Antibiotika wie Penicillin sind Mykoplasmen aufgrund der fehlenden Zellwand resistent. Um eine Kontamination nachhaltig beseitigen zu können, bedarf es spezieller Wirkstoffe wie BM Cyclin® (Roche Diagnostics GmbH, Mannheim, Deutschland) oder Mycoplasma Removal AgentTM (AbD Serotec, Düsseldorf, Deutschland). Die Effizienz dieser beiden Agenzien wurde in der vorliegenden Arbeit untersucht. Mycoplasma Removal AgentTM wurde in drei Konzentrationen zugesetzt. Es konnte gezeigt werden, dass beide Antibiotika eine gute Behandlungseffizienz aufweisen. Beim Einsatz von Konzentrationen kleiner 0,5 mg/ml konnte keine Eliminierung der Erreger erreicht werden.
Thesis Note
Köthen, Hochschule, Master Thesis, 2009
Advisor(s)
Publishing Place
Köthen