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2014
Book Article
Titel
Flexibilisierung der Produktion - Maßnahmen und Status-Quo
Abstract
Profunde Veränderungen in der Gesellschaft und Wirtschaft, wie eine immer stetigere Vernetzung, Internationalisierung und Globalisierung bis hin zu einer hyperkompetitiven Unternehmenslandschaft sind kennzeichnend für viele Unternehmen. Aufgrund eines hieraus resultierenden Käufermarktes, der Unternehmen zwingt, schnell, adäquat und mit hoher Qualität auf ihre Kunden einzugehen, stehen diese vor der Herausforderung, innovative, leistungsfähige sowie schnell verfügbare Produkte hervorzubringen. Diese müssen dabei in einer hohen Variantenvielfalt sowie geringen Stückzahlen in betriebswirtschaftlich optimalen Fertigungsabläufen, welche sich zusätzlich an weiteren Erfordernissen wie Ergonomie, Arbeitssicherheit oder Ressourceneffizienz orientieren müssen, gefertigt werden. In diesem Zusammenhang ist es für die Unternehmen unerlässlich, Änderungen in der Umwelt zu erkennen und darüber hinaus angemessen auf diese einzugehen, um sowohl kurz- als auch langfristig ihre Existenz und ihr Bestehen am Markt zu sichern (Brehm 2003a, b; Horstmann 2007). Grundlegende Voraussetzung für industrielle Unternehmen hierfür ist ein flexibles Produktionssystem. Die alleinige Konzentration auf Flexibilisierungsstrategien steht aber nicht selten der Aufrechterhaltung eines profitablen, stabilen Produktionssystems entgegen. Nur wenn es gelingt, beide Zielsetzungen miteinander zu verknüpfen und somit eine Balance zwischen Stabilität und Flexibilität zu erreichen, kann Innovationsfähigkeit und technischer Fortschritt als Erfolgsdeterminanten der deutschen Industrie erhalten bleiben und gleichzeitig die Preisgestaltung deutscher Produktionsgüter im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig sein.