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2014
Conference Paper
Titel
Auswahl und Qualifizierung der Prüfmethode
Abstract
Im Gegensatz zu vielen anderen Mess- und Prüfverfahren, die in der Automobil- und Zulieferindustrie in der Qualitätssicherung eingesetzt werden können, unterscheidet sich die Prüfung der Technischen Sauberkeit in einen Punkt gravierend: Das Prüfverfahren, das mit der Extraktion beginnt, kann nicht an einem Normal oder Standard überprüft werden. Die dafür notwendigen normverschmutzten Bauteile, die gleichzeitig in Geometrie, Material und Schmutzcharakteristik den realen Bauteilen aus der Produktion entsprechen müssten, sind nicht verfügbar. Um dennoch eine Aussage über die Tauglichkeit der eingesetzten Extraktionsverfahren machen zu können, werden diese nach Vorgaben von VDA 19 qualifiziert. Dazu werden die Extraktionsprozeduren an ein und demselben Prüflos mehrfach wiederholt und das sog. Abklingverhalten ermittelt. Bei Einhaltung eines festgelegten 10%-Abklingkriteriums gilt die Extraktion als qualifiziert und die Routineprüfbedingungen für die tägliche Anwendung im Labor können abgeleitet werden. Dies erfolgt lediglich einmalig für jeden zu prüfenden Bauteiltyp, so dass sich der Aufwand für die Prüflabore in Grenzen hält. Mit Erscheinen der neuen vollständig überarbeiteten und erweiterten VDA 19 im Frühjahr 2015 wird die Qualifizierungsprozedur weiter konkretisiert und mit praxistauglichen Hinweisen und erläuternden Grafiken ergänzt. Aber nicht nur die Qualifizierung der Extraktion sondern auch schon die Auswahl des Extraktionsverfahrens selbst ist ein entscheidender Baustein hin zu einer besseren Vergleichbarkeit von Sauberkeitsprüfergebnisse. In der neuen VDA 19 finden sich zu diesem Zweck umfangreichen Erläuterung und Tabellen , um es auch dem Neueinsteiger zu ermögliche, das am besten geeignete Prüfverfahren für seine jeweilige Bauteilsauberkeitsprüfung auszuwählen.