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2014
Conference Paper
Titel
Methoden zur Ausführung eines degradationsbegleitenden Prüfansatzes Früherkennung von Bewitterungsschäden
Abstract
Die Früherkennung von bewitterungsbedingten Lackschäden ist von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung, weil durch sie kosteneffiziente und rasche Beschichtungsentwicklung möglich wird. Grundsätzlich kann durch Verschärfung der Beanspruchungsbedingungen eine beschleunigte Alterung herbeigeführt werden; allerdings kann dies zu einem Verlust an Praxiskorrelation führen, der nicht mehr tolerabel ist. Alternativ kann bei angemessener, praxiskorrelierender Beanspruchungsintensität auf Detektionsmethoden zurückgegriffen werden, die bereits in der Beanspruchungsfrühphase hinreichend für Veränderungen in den Beschichtungssystemen sensibel sind, und die zugleich Daten liefern, die zur Vorhersage später auftretender, konkreter Schadensbilder genutzt werden könnten. Im hier beschriebenen Berichtsumfang werden die zwischenzeitlich erhaltenen Erkenntnisse bei der Verwendung der ESR-Spektroskopie und der Elektrochemischen Impedanzspektroskopie (EIS), die hier ausschließlich zur Ermittlung der Wasseraufnahmereversibilität (WAR) eingesetzt wird, beschrieben. Diese beiden Methoden sind voraussichtlich in den frühesten Bewitterungsphasen sensibel und könnten daher potentiell erheblich zu einer Verkürzung der für sichere Beschichtungsentwicklung erforderlichen Bewitterungsdauer beitragen. Die bisher erhaltenen Ergebnisse legen nahe, dass beide Methoden signifikante Beiträge zur Verkürzung der Bewitterungsprüfungen leisten, insbesondere dann, wenn es zum Abschluss des Projektes gelingen sollte, ein konkretes Beschichtungsversagen mit in der Bewitterungsfrühphase detektierter Messwertveränderungen in Zusammenhang zu bringen.