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2014
Conference Paper
Titel
Bestimmung der charakteristischen Körperschall-Leistung von Sanitärinstallationen durch Luftschallmessungen in einem Musterbau
Abstract
Entgegen den klassischen Disziplinen in der Bauakustik, Luft- und Trittschall, ist bei der Bewertung von Installationsgeräuschen nicht nur die Änderung der Bausituation bzw. des betreffenden Bauteils zu berücksichtigen, sondern auch das Sanitärobjekt als Geräuschquelle selbst. Die Schallübertragung durch Sanitärinstallationen in Bauten lässt sich dabei nach DIN EN 12354-5 berechnen. Als Eingangsgröße benötigt man die charakteristische Körperschall-Leistung der Quelle, die durch Messung in einem Empfangsplattenprüfstand nach DIN EN 15657-1 ermittelt wird. Wegen des hohen Aufwandes für diese Messung sind für die Körperschall-Leistung von Sanitärinstallationen bislang jedoch nur wenige Daten verfügbar, so dass das Berechnungsverfahren nach DIN EN 12354-5 noch keinen Eingang in die Praxis gefunden hat. Anstatt durch eine rechnerische Prognose erfolgt der Schallschutznachweis bei Sanitärinstallationen derzeit überwiegend durch Messungen in einem bauakustischen Installationsprüfstand, wobei der Prüfstand als Musterbau mit definierten akustischen Eigenschaften dient. Gemessen wird hierbei der durch die geprüfte Installation im Empfangsraum hervorgerufene Luftschallpegel. Da der Installationsprüfstand im Fraunhofer-Institut für Bauphysik äußerst genaue und reproduzierbare akustische Messungen ermöglicht, liegt es nahe, den gemessenen Luftschallpegel zu nutzen, um daraus - alternativ zu DIN EN 15657-1 - durch Rückrechnung die charakteristische Körperschall-Leistung der geprüften Installation zu bestimmen.