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2001
Book Article
Titel
Lösung von Zuordnungs- und Umladeproblemen mit exakten Algorithmen
Abstract
Eine grundlegende Fragestellung in der Distributions- und Redistributionslogistik ist, von welcher Anfallsstelle zu welchem Abnehmer welche Güter transportiert werden sollen. Meist liegen für ein zu transportierendes Gut mehrere Anfallsstellen vor (z.B. Fabriken, die dieses Gut produzieren) und mehrere Abnehmer, die das Gut nachfragen. Die Abnehmer sollen nun von den Fabriken, ggf. über einen oder mehrere Umschlagsorte, mit der nachgefragten Menge beliefert werden. Hierbei sind gewisse Nebenbedingungen bezüglich der Kapazitäten zu beachten. So ist z.B. in der Distribution das Angebot nicht beliebig hoch, sondern liegt in einem bestimmten Intervall, das nicht über- und nicht unterschritten werden darf. Gleiches gilt in der Redistributionsplanung für die Abnehmer des transportierten Gutes, die z.B. nur eine bestimmte Menge sortieren oder entsorgen können. Oft ist die Zuordnung, welche Senke über welche Umladestation von welcher Quelle beliefert wird, im Laufe der Zeit historisch gewachsen. Hierdurch werden viele unnötig weite Transporte durchgeführt, die weit entfernt von der optimalen Zuordnung liegen. Durch diese unnötigen Transporte entstehen hohe vermeidbare Kosten. Daher sollte in solchen Fällen eine Neuzuordnung vorgenommen werden und allgemein dringend auf eine optimierte Logistikplanung geachtet werden, da in diesen vermeidbaren Kosten ein sehr hohes Optimierungspotential steckt. Dieses bietet zusätzlich den Vorteil, leicht umsetzbar zu sein, da hierfür nur Transportzuordnungen verändert werden müssen, nicht jedoch eine Änderung der Verfahrenstechnik oder andere einschneidende Veränderungen nötig sind.