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2012
Conference Paper
Titel
Systematische Untersuchungen zum Korrosionsverhalten bearbeiteter Kanten in Ballastwassertanks
Abstract
Erhöhte Sicherheitsstandards in der Schifffahrt haben die Anforderungen an den Korrosionsschutz schiffbaulicher Strukturen deutlich steigen lassen. Eine besondere Bedeutung besitzen die von der International Maritime Organization (IMO), einem ausführenden Organ der Vereinten Nationen, erlassenen Vorschriften zum Korrosionsschutz im Schiffsneubau. Aus der Sicht des Korrosionsschutzes sind insbesondere freie Kanten kritisch zu bewerten. Die Erfahrung zeigt, dass Beschichtungsabbau und Korrosion bevorzugt an Kanten beginnen. Als Ursache wird dafür oft die an scharfen Kanten reduzierte Schichtdicke angenommen. In der Praxis wird diesem Problem auf zwei Wegen begegnet: zum einen durch ein Nachbearbeiten ("Runden") der Kanten und zum zweiten durch das Aufbringen eines zusätzlichen Kantenschutzes ("Vorlegen"). Die Kantennachbearbeitung erfolgt derzeit überwiegend mittels Schleifen. Im Rahmen von Laborprüfungen wurde die Korrosionsschutzwirkung organischer Beschichtungssysteme an Kanten von Stahlkonstruktionen untersucht. Die Kanten waren mit verschiedenen mechanischen und thermischen Verfahren vor dem Beschichten gerundet worden. Für die Beurteilung der Korrosionsschutzwirkung wurden Messungen der Trockenschichtdicken an Kanten und Flächen, Untersuchungen mittels elektrochemischer Impedanzspektroskopie (EIS) und beschleunigte Alterungsprüfungen in einer Wellentank-Simulationskammer durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit Hilfe der faktonellen Versuchsplanung statistisch ausgewertet und verglichen.