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2013
Conference Paper
Titel
Oxidation - Verderb oder Schutz
Abstract
Man denke an die blau-grüne Kupferkuppel des Berliner Doms, an verwittertes feuerrotes Gestein in den Wüsten Nevadas und Arizonas oder an einen angeschnittenen Apfel, der sich nach wenigen Minuten braun färbt: drei ganz unterschiedliche Objekte, die jedoch alle etwas gemeinsam haben. Ihr äußeres Erscheinungsbild, insbesondere die Farbe, verdanken sie der Tatsache, dass ihre Oberflächen oxidiert sind. Denn bei den meisten Materialien bildet sich in Kontakt mit Luft spontan eine mehr oder weniger dicke oberflächliche Oxidschicht. Besonders interessant und auffällig werden die Effekte der Oxidation bei Metallen, denn diese können rosten und dadurch zum Versagen von ganzen Bauwerken, Autos, Werkzeugen oder Haushaltsgeräten führen. Die Rostbildung, auch Korrosion genannt, ist ein unerwünschter Effekt, der z.B. verantwortlich war für das Einstürzen der über 100 Jahre alten Kinzua-Brücke im US-Staat Pennsylvania. Für ihren Erhalt als Baudenkmal setzt sich heute das Pennsylvania Department of Conservation and Natural Resources ein (www.kinzuabridgefoundation.com). Auch bei medizinischen Implantaten, die im menschlichen Körper eingebaut werden, wäre Korrosion verheerend. Doch Oxidation kann sich bei verschiedenen Metallen ganz unterschiedlich auswirken und in gewissen Fällen sogar erwünscht sein, und zwar nicht nur aus ästhetischen Gründen wie bei den grünen Kupferkuppeln. Denn sie kann vielfältig ablaufen und führt nicht gezwungenermaßen zur Korrosion des Metalls. Doch warum können sich Metalle so gegensätzlich verhalten? Und wie wird aus »normalem« Stahl ein rostfreier Stahl?
Language
German