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2004
Journal Article
Titel
Von Holz zu Plastic Composites
Abstract
Holz als traditionelles Konstruktionsmaterial wird in seiner Bedeutung oft unterschätzt. Aufgrund seiner Ansiotropie und Abhängigkeit von vielen anderen Einflussfaktoren ist es kein einfaches Material. Die Variabilität der Holzeigenschaften ist aus der Sicht eines Ingenieurs oft unbefriedigend. Aus diesem Grund wurden Holzwerkstoffe mit kalkulierbaren Eigenschaften entwickelt. Dazu werden Holzwerkstoffe erst zu kleineren Bestandteilen reduziert (Furnier, Hackschnittzel, «Strands», Späne, Fasern), um danach mit Klebstoffen und spezieller Technik in Werkstoffe mit homogeneren Eigenschaften zusammengefügt zu werden. Auf diese Art und Weise lassen sich Werkstoffe in ihren Eigenschaften «massschneidern». Diese Verbundwerkstoffe erweitern den Einsatzbereich von Holz zweifelsohne sehr und einige Anwendungen erscheinen ohne sie undenkbar. Eine neue Familie der Werkstoffe mit dem Namen Holz-Kunststoff-Komposite (WPCs - Wood Plastic Composites) hat sich im Markt der Holzwerkstoffe und der Kunststoffindustrie etabliert. Solche WPCs werden als Holzwerkstoffe mit einem maximalen Gewichtsanteil von Thermoplasten von 50 % definiert. Sie sind mit Holzspänen, Holzfasern oder anderen natürlichen Fasern verbunden. Mittlerweile gilt die Technologie als ausgereift für verschiedenste nicht-tragende Anwendungen. Dennoch gilt es weiterhin, die Produkteigenschaften zu verbessern, neue Anwendungen zu entwickeln und neue Märkte zu erreichen.