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2013
Conference Paper
Titel
Tray Cycling - Logistics for Urban Mining (TraCy)
Abstract
Der weltweite jährliche Ressourcenverbrauch wird vom World Resources Institute mit rund 5.600 Millionen Tonnen beziffert. Dabei handelt es sich einerseits um Rohstoffe zur stofflichen Weiterverarbeitung wie Eisenerz oder Edelmetalle andererseits um Energieträger wie Rohöl, Kohle oder Erdgas. Während dieser Rohstoffverbrauch der Weltwirtschaft ansteigt, steigen gleichzeitig die Preise für Rohöl, Edelmetall sowie Erze. Vor diesem Hintergrund gewinnt eine intelligente Ressourcenwirtschaft an Bedeutung, die neben geschlossenen Rohstoffkreisläufen, eine Minimierung des Ressourceneinsatzes unter Einsatz effizienter Produktionstechnologien im Fokus hat. Bislang werden für etablierte Rohstoffkreisläufe nur Monofraktionen, wie beispielsweise Altmetalle, Altglas und Altpapier genutzt, während Verbundmaterialien, trotz enthaltender hochwertiger Rohstoffe, weitestgehend energetisch verwertet werden. Darüber hinaus sind die Logistikstrukturen für die Rückführung von Altprodukten (Behältersysteme, Informations- und Organisationsstrukturen) oft inkompatibel zur Beschaffungslogistik der produzierenden Unternehmen, da sie ihren Ursprung in den klassischen Strukturen der Entsorgungswirtschaft haben und nicht zur Rohstoffversorgung konzipiert wurden. Um den Einsatz von Sekundärrohstoffen zu steigern, bedarf es einerseits robuster Logistiksysteme, die den hohen Qualitäts- und Lieferanforderungen der Abnehmer entsprechen, und andererseits der verstärkten Integration von Entsorgungsunternehmen in die Supply Chain Strukturen der Industrie. Das Projekt TraCy unterstützt diesen Ansatz durch die Entwicklung ökonomisch tragfähiger Modelle zur Schließung von Kreisläufen für Stoffe, die heute noch nicht oder nur in geringen Mengen im Rohstoffkreislauf geführt werden.