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2013
Conference Paper
Title
Technische Sauberkeit - Methodik nach VDA 19
Abstract
Die Technische Sauberkeit als Qualitätsgröße in der Automobilindustrie hat in den letzten Jahren einen kometenhaften Aufstieg erlebt. Mittlerweile werden in ca. 800 Laboren Automobilbauteile auf Sauberkeit geprüft und etwa 25 -30 Dienstleister führen im Kundenauftrag solchen Analysen durch. Die Erarbeitung von Sauberkeitsprüfprozeduren und die Dokumentation von Sauberkeitsergebnissen wird seit Anfang 2005 durch den VDA 19 "Prüfung der Technischen Sauberkeit - Partikelverunreinigungen funktionsrelevanter Automobilteile" geregelt. Schlagworte wie "Abklingmessung" oder "Blindwert" sind dabei eng mit der Erarbeitung und Durchführung von aussagekräftigen und bauteilangepassten Sauberkeitsanalysen verbunden und etabliert. Aufgrund jahrelanger eigener Prüferfahrung, der Schulung vieler hundert Anwender von VDA 19 und der engen Zusammenarbeit mit der Industrie besitzt das Fraunhofer IPA einen umfangreicher Einblick in die Erfahrungen der Automobil- und Zulieferindustrie, die in den letzten sieben Jahren seit dem Erscheinen von VDA 19 gesammelt wurden. Hierbei zeigt sich, dass trotz der breiten Anwendung von VDA 19 zahlreiche Probleme im Umgang mit dem Regelwerk oder bei der Umsetzung in der Industrie und im Kunden-Lieferantenverhältnis bestehen. Diese Probleme können dabei sehr vielschichtig sein, von technischen Problemen bei der Vergleichbarkeit von mikroskopischen Analysen über den uneinheitlichen Umgang mit Sauberkeitsergebnissen in verschiedenen Firmen bis hin zu Themen der Sicherheit und des Arbeitsschutzes. Geleichzeitig haben sich in der Industrie durch die langjährige Erfahrung mit der Sauberkeitsprüfung viele gute Ansätze ergeben, die die Sauberkeitsprüfthematik weiter bringen können - ein guter Zeitpunkt für eine Überarbeitung von VDA 19. Im Rahmen des Vortrags werden aktuelle Probleme bei der Anwendung von VDA 19, neue Themen und Technologien, die noch nicht enthalten sind sowie Erfahrungen aus der Industrie vorgestellt. Weiterhin wird der Weg zur Überarbeitung von VDA 19 und der aktuelle Stand dieses Projekts vorgestellt.
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