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2011
Conference Paper
Titel
Schließen von Stoffkreisläufen kritischer Rohstoffe durch das Recycling von Photovoltaik-Produktionsabfällen und -Modulen
Titel Supplements
Langfristszenarien zu Rohstoffbedarf und Recyclingflüssen mittels einer dynamischen Materialflussanalyse
Abstract
Untersuchungen zeigen, dass der Ausbau der Photovoltaik (PV) durch die begrenzte Verfügbarkeit kritischer Rohstoffe wie Indium, Tellur oder Silber eingeschränkt werden kann. Durch ein Recycling von PV-Altmodulen und Produktionsabfällen können diese Stoffe zurückgewonnen werden und somit Stoffkreisläufe geschlossen, Ressourcen geschont und außerdem hohe Umweltbelastungen, die durch Rohstoffabbau und Raffination entstehen, vermieden werden. Welche Menge kritischer Rohstoffe in Zukunft zurückgewonnen werden kann, kann mit Hilfe einer dynamischen Materialflussanalyse (MFA) entlang der Lebenszyklusphasen ?Produktion?, ?Nutzung?, ?Aufbereitung/Recycling? und ?Entsorgung? der PV-Module beantwortet werden. Mit Hilfe einer MFA wurde gezeigt, dass der Materialbedarf für die Produktion ungefähr das Dreifache der eigentlich installierten Materialmenge beträgt. Allerdings können vom Produktionsabfall rund 80 % des Materials zurückgewonnen werden. Es ist zu erwarten, dass mit dem weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten und steigendem Modulabfall die Prozesse effizienter werden (lernender Fortschritt), so dass sich die Materialausbeute, die Effizienz der Produktionsverfahrenskette und die Rückgewinnungsraten der Recyclingverfahren höchstwahrscheinlich verbessern wird.